Ulm glänzt gegen ALBA - Bamberg macht Playoffs klar

Frankfurt/Main (dpa) - Nach der geglückten Revanche für die Pleite im Cupfinale gegen ALBA Berlin schwelgte ratiopharm Ulms Trainer Thorsten Leibenath in höchsten Tönen über die Basketball-Gala seiner Schützlinge.

„Ich bin sehr beeindruckt, mit welcher Moral wir angetreten sind. Es ist nicht selbstverständlich, dass man nach einer so bitteren Niederlage wie im Pokalfinale mit diesem Willen und Ehrgeiz zurückkommt“, lobte Leibenath den Auftritt des Vizemeisters beim klaren 92:73.

Eine Woche nach dem verlorenen Pokalendspiel dominierten die Schwaben das Topspiel des Spieltages und schoben sich in der Tabelle am FC Bayern vorbei auf Rang drei. Die Münchner hatten am Samstag 66:70 bei den Artland Dragons verloren. Tabellenführer Brose Baskets Bamberg deklassierte mit 105:54 den Absteiger Gießen 46ers und sicherte sich als erstes Team die Playoff-Teilnahme. Hinter dem Meister festigten die EWE Baskets Oldenburg durch den 88:79- Pflichtsieg gegen den Vorletzten Neckar Riesen Ludwigsburg Platz zwei.

In der Neuauflage des Cup-Finals vom vergangenen Sonntag startete Ulm furios, traf fünf von sieben Drei-Punkt-Wurfversuchen im ersten Viertel und lag nach zehn Minuten mit 26:21 vorne. Angeführt vom überragenden Allan Ray (21 Punkte) und Nationalspieler Per Günther (13) zogen die Schwaben mit einem zwischenzeitlichen 14:0-Lauf bis zur Pause auf 56:34 davon. „Der Sieg war ein beeindruckender, zu dem alle Spieler ihren Teil beigetragen haben. Außerdem war es ein Big Point: Gegen Berlin haben wir nun den direkten Vergleich gewonnen“, stellte Leibenath zufrieden fest.

In der zweiten Halbzeit kam Berlin vor allem dank Aufbauspieler Heiko Schaffartzik (18) Mitte des Schlussabschnitts noch einmal auf zehn Punkte heran, hatte aber nicht mehr die Kraft, die Partie zu drehen. „Wir haben das Spiel verloren, weil wir physisch nicht bereit genug waren. Wir stecken nach dem Pokalsieg physisch und auch mental in einem Loch. Von Beginn an hat Ulm das ausgenutzt und sich mit einfachen Punkten Selbstbewusstsein geholt“, monierte ALBA-Coach Sasa Obradovic.

Als Entschuldigung führte er an, dass große Teile der Mannschaft vor der Partie von einem Virus geschwächt worden waren und „fast kein Spieler trainieren konnte“. Als Ausrede wollte Obradovic dies jedoch nicht geltenlassen: „Am Ende haben wir einfach auch zu viele taktische und individuelle Fehler gemacht.“

Ganz anders war die österliche Stimmung in Bamberg. Nach acht Pflichtspiel-Niederlagen in Serie schafften die Franken mit dem sechsthöchsten Sieg der BBL-Historie die Trendwende und lösten als erste Mannschaft vorzeitig das Ticket für die K.o.-Runde. Bester Werfer für den Meister war Center Philipp Neumann mit 24 Punkten. Bei 22 Siegen und fünf Niederlagen liegt Bamberg weiter deutlich vor der Konkurrenz und kann nicht mehr auf Rang neun zurückfallen. „Diesen Sieg haben wir gebraucht, das Erfolgsgefühl war für uns sehr wichtig“, sagte Bambergs Trainer Chris Fleming.

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