Nowitzkis Mavericks kurz vor Playoff-Aus

San Antonio (dpa) - Die langersehnte Leistungsexplosion von Dirk Nowitzki war nicht genug. Nach der dritten Niederlage gegen die San Antonio Spurs stehen die Dallas Mavericks in den NBA-Playoffs vor dem frühen Aus.

Nowitzkis Mavericks kurz vor Playoff-Aus
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Nowitzki und Co. verloren Spiel fünf der packenden Best-of-Seven-Serie bei den Spurs mit 103:109 und liegen in der ersten K.o.-Runde nun mit 2:3 zurück. Auch 26 Punkte und 15 Rebounds von Deutschlands Basketball-Superstar konnten die zweite Niederlage nacheinander nicht verhindern. In der deutschen Nacht zum Samstag sind die Mavericks daheim nun zum Siegen verdammt, um noch ein siebtes Spiel in San Antonio zu erzwingen.

Nowitzki ging nach seinem starken Auftritt, bei dem er allein im Schlussviertel 14 Zähler erzielte, mit seinen Teamkollegen hart ins Gericht. Frustriert und geschafft saß der 35-Jährige nach der bitteren Niederlage zunächst auf der Bank, je ein weißes Handtuch über Schulter und Oberschenkel gelegt. Dann nahm er sich seine Mitspieler zur Brust. „Wir waren in der Defensive einfach nicht gut genug, so kannst du nicht gewinnen“, schimpfte der Blondschopf. „Sie hatten nur fünf Ballverluste, das ist ein Witz in einem Spiel über 48 Minuten.“

Nowitzki selbst vergab in der Schlussphase die Gelegenheit, dem Spiel vielleicht doch noch eine Wende zu geben. Beim Stand von 94:98 ließ er zunächst Tiago Splitter schön mit einer Finte ins Leere laufen, vergab dann aber seinen Wurf aus der Mitteldistanz. Im Gegenzug versenkte Tony Parker einen Dreipunktwurf zum 101:94 und sorgte damit für die Entscheidung.

Der französische Spielmacher war in der Nacht vor der Partie zum ersten Mal Vater geworden, trotzte der Müdigkeit aber ebenso wie seinem lädierten Knöchel. „Ich bin ein sehr glücklicher Mensch“, sagte Parker (23 Punkte) nach dem Spiel. „Den Wurf würde ich gerne noch einmal nehmen“, meinte hingegen Nowitzki.

Neben dem Würzburger zeigte in Vince Carter ein weiterer Routinier erneut seinen hohen Wert für die Mavs. Der 37-Jährige war mit 28 Punkten bester Werfer seines Teams und versenkte sieben seiner neun Dreier. Spurs-Coach Gregg Popovich trieb er damit fast zur Weißglut. „Ich habe auf der Bank ein Foto von Vince rumgehen lassen, damit alle kapieren, wer dieser Typ ist“, sagte Popovic vor dem Schlussviertel.

Die Mavs waren jedoch vor allem unter den Körben klar unterlegen. Der gesperrte und zuletzt starke DeJuan Blair wurde schmerzlich vermisst, zumal sich Center Samuel Dalembert früh verletzte und dadurch in seinen Aktionen deutlich eingeschränkt war. „DeJuan hätte es definitiv mit Duncan und Splitter unter den Körben aufnehmen können“, sagte Nowitzki. „Wir werden ihn am Freitag dringend brauchen.“

Die Houston Rockets wendeten ein vorzeitiges Aus derweil erst einmal ab. Die Texaner gewannen gegen die Portland Trail Blazers mit 108:98 und verkürzten in der Serie auf 2:3. Center Dwight Howard glänzte mit 22 Punkten und 14 Rebounds.

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