Nowitzkis 26 Punkte reichen Dallas nicht

Portland (dpa) - Dirk Nowitzki war sauer. „Da wirst du verrückt. Wir haben gut genug gespielt, um zu gewinnen“, sagte der Basketball-Superstar nach dem unnötigen 104:106 der Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Profi-Liga NBA bei den Portland Trail Blazers.

Der Schocker für die Texaner hieß LaMarcus Aldridge. Mit der Schlusssirene traf der 27-Jährige im Rückwärtsfallen zum Sieg. „Schlimmer verlieren geht nicht. Wir können ihn nicht so nah am Korb an den Ball kommen lassen. Wir machen immer diese Fehler, speziell auswärts. Dafür müssen wir büßen“, schimpfte der 34-jährige Würzburger.

Scheinbar sicher hatten die Mavericks die Partie im Rose Garden beherrscht. Zwischenzeitlich warfen Nowitzki und Co. einen Vorsprung von 21 Punkten (69:48) heraus. Am Ende aber wurde es wieder eng. Elf Sekunden vor Schluss traf Nowitzki zum 104:101. Aldridge konterte mit seinem ersten Dreier der Saison, nutzte den Ballgewinn nach einem Offensiv-Foul des diesmal blassen O.J. Mayo konsequent und hinterließ ratlose Texaner.

Auch die beste Wurfquote (26 Punkte) seit seinem Wiedereinstieg ins Punktspielgeschehen nach langer Verletzungspause konnte dem Würzburger kein Lächeln entlocken. „Wir haben einen Weg zur Niederlage gefunden, leider keinen zum Sieg“, grantelte Nowitzki. Schmerzlich vermisst wurde Nationalmannschaftskollege Chris Kaman, der wegen einer Gehirnerschütterung passen musste. „Ein breiter Kader ist gut. Wir brauchen alle Spieler, aber Kamans Verletzung ist ein großer Schlag für uns“, erklärte Trainer Rick Carlisle.

Aldridge war der Mann des Abends. 29 Punkte sammelte der 2,11 Meter lange Basketballer für die Trail Blazers. Dazu kamen nach 13 Rebounds. In J.J. Hickson (26/15) hatte er einen starken Nebenmann. Portland hat nach dem Erfolg wieder gute Chancen auf die Playoffs. Als Tabellenneunter des Westens (23:22) ist man den Houston Rockets (25:22) auf den Fersen.

Davon können die Dallas Mavericks nur träumen. Die Niederlage in Portland war ein erneuter Rückschlag. Mit einer Bilanz von 19 Siegen bei 26 Niederlagen ist der für die Playoff-Qualifikation nötige achte Platz in weiter Ferne. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt den Texanern nicht. In der Nacht zum Freitag hat der NBA-Meister von 2011 bei den Golden State Warriors die Chance, eine Antwort auf die chronische Auswärtsschwäche zu geben.

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