Nowitzki denkt bereits an die Zukunft der Mavericks

Dallas (dpa) - Auch eine Gala-Vorstellung von Dirk Nowitzki reichte wieder nicht, und so beschäftigt sich der deutsche Basketball-Star bereits mit der Zukunft der Dallas Mavericks.

„Unabhängig von dem Erreichen der Playoffs in diesem Jahr, müssen wir uns aber sowieso Gedanken machen, wie es zu schaffen ist, wieder einen Meisterschaftskandidaten aus der Mannschaft zu machen“, sagte Nowitzki im Interview der Nachrichtenagentur dpa.

Denn in dieser Saison wird der NBA-Champion von 2011 kaum mehr um den Titel mitspielen, trotz eines immer besser in Schwung kommenden Nowitzki. Beim 90:95 gegen die Milwaukee Bucks gelangen Nowitzki erstmals seit fast zehn Jahren wieder mindestens 20 Punkte und 20 Rebounds in einem Spiel. So war der Würzburger mit 21 Zählern und 20 gesicherten Abprallern der überragende Akteur auf dem Parkett. Doch die Niederlage konnte der 2,13-Meter-Riese nicht verhindern.

Für den entscheidenden Lauf in die Playoffs kommt die Leistungssteigerung des lange verletzten 34-Jährigen wohl aber zu spät. „Es wird sehr schwer werden, einen Playoff-Platz noch zu erreichen. Wir müssen es schaffen, in den spielentscheidenden Phasen die richtigen Entscheidungen auf dem Feld zu treffen, um auch die knappen Spiele für uns zu entscheiden.“

Doch die Chancen auf den Sprung in die K.o.-Runde sind nach der 31. Niederlage im 56. Saisonspiel auf ein Minimum gesunken. Fünf Siege beträgt der Rückstand auf die Houston Rockets, den neuen Club von Nowitzkis Nationalmannschaftskollegen Tim Ohlbrecht, inzwischen bereits. „Diese Liga ist verrückt und ich habe schon viel passieren sehen. Aber es wird definitiv sehr eng“, sagte Nowitzki.

Die Saison 2012/2013 können die Mavs wohl abhaken, doch den ehrgeizigen und basketball-verrückten Nowitzki treibt die sportlich unbefriedigende Situation nur noch mehr an. Nowitzki setzt also wieder einmal auf den Sommer und darauf, dass ihm Club-Besitzer und Milliardär Mark Cuban endlich einen zweiten Superstar an die Seite stellt. In den vergangenen Jahren machten Topleute wie Dwight Howard, Deron Williams oder Chris Paul aber stets einen weiten Bogen um die Texas-Metropole, weshalb alle Verantwortung in Dallas nach wie vor auf den Schultern des auch nicht jünger werdenden Nowitzkis liegt.

Doch Deutschlands Basketball-Superstar hat nach wie vor großes Vertrauen, dass Cuban zusammen mit ihm noch einmal einen Anlauf auf den Titel nimmt. „Wir wollen in Zukunft wieder um die Meisterschaft mitspielen“, sagte der Blondschopf klipp und klar. Gedanken ans Aufhören wischt der NBA-Champion von 2011 daher beiseite. „Ich fühle mich körperlich im Moment so fit, dass ich noch nicht an ein Karriereende denke“, sagte der Franke. „Ich hoffe, noch einige Jahre in der NBA spielen zu können.“

Nach der bitteren Niederlage gegen die Los Angeles Lakers am vergangenen Wochenende hatte Nowitzki gesagt, dass er seinen im Sommer 2014 auslaufenden Vertrag auf jeden Fall verlängern werde. Geht es nach Cuban, dann steht sein Kapitän noch richtig lange für die Mavs auf dem Parkett. „Ich werde ihn so lange unter Vertrag nehmen, bis er 73 ist, wenn er so lange spielen wird“, hatte der Club-Boss gesagt.

Ganz so lange dürfte es wohl nicht werden, doch mit dem erstmaligen Verpassen der Playoffs seit 13 Jahren will Nowitzki nicht abtreten. „Diese Saison ist sehr schwierig“, gestand er zwar, aber: „Man muss aus den schwierigen Zeiten lernen und positiv an die anstehenden Aufgaben gehen.“

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