NBA-Commissioner Stern tritt nach 30 Jahren zurück

New York (dpa) - In der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA geht am Samstag eine Ära zu Ende. Commissioner David Stern räumt nach 30 Jahren seinen Posten. Der 71-Jährige war so lange im Dienst wie kein anderer Commissioner im amerikanischen Profisport.

Stern steht für die Globalisierung des Basketballs und der NBA. Als Stern am 1. Februar 1984 Nachfolger von Larry O'Brien wurde, hatte die Liga ein Image-Problem, die Finalspiele wurden trotz Stars wie Earvin „Magic“ Johnson und Larry Bird nur als Aufzeichnung gegen Mitternacht ausgestrahlt. Stern regierte von Beginn an mit harter Hand. Er bekämpfte das Drogenproblem, führte eine Anzugsordnung für Spieler ein und handelte lukrative TV-Verträge aus.

Durch die Teilnahme des „Dream Teams“ um Superstar Michael Jordan an den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona wurde die Liga weltweit bekannt. Obwohl sich Stern oft Verschwörungstheorien anhören musste und bei Fans sowie Spielern unbeliebt war, stiegen in seiner Amtszeit die Einnahmen um 500 Prozent. Der Jahresumsatz der Liga beläuft sich in dieser Saison auf rund 5,5 Milliarden Dollar. „Niemand hätte derartige Zahlen erwarten können, als ich anfing“, betont Stern.

Sein Nachfolger wird Adam Silver, der seit 22 Jahren in verschiedenen Positionen an Sterns Seite gearbeitet hat. Stern selbst wird sich nicht zur Ruhe setzen, sondern soll als Chef bei einer New Yorker Firma seine Erfahrungen in Sachen Marketing, Medien und Globalisierung einbringen.

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