Ein-Prozent-Chance: Nowitzki „stolz auf die Jungs“

Sacramento (dpa) - Zur Einstimmung auf den schier hoffnungslosen Schlussspurt im NBA-Playoffrennen setzte Dirk Nowitzki auf College-Basketball. „Macht Spaß, anzuschauen. Viel Respekt für Wichita State“, twitterte der deutsche Superstar über das Halbfinale der Uni-Meisterschaft.

Dort verlor der krasse Außenseiter aus dem US-Bundesstaat Kansas gegen Louisville nur äußerst knapp - dass auch die Dallas Mavericks noch einmal nah an ihr Saisonziel herankommen, hoffen nur die kühnsten Optimisten.

Trotz des 117:108-Erfolgs bei den Sacramento Kings beträgt die Chance auf den Einzug in die K.o.-Runde nach ESPN-Berechnungen nur noch mickrige 1,3 Prozent. Dennoch zeigte sich Nowitzki mit dem letzten Aufbäumen zufrieden. „Ich bin stolz auf die Jungs, wie wir immer auf die harten Tiefschläge reagieren und am nächsten Tag zurückkommen. Wir hatten zahlreiche und zahlreiche und zahlreiche schwere Niederlagen dieses Jahr“, fasste der Würzburger die schwierige Saison zusammen. „Irgendwie rappeln wir uns immer wieder auf. Offenkundig ist das ein Tribut an den Coach, wie er uns immer wieder aufs Spiel vorbereitet - und die Jungs arbeiten und spielen weiter hart.“

Doch auch die Rivalen leisten sich zum Saisonende kaum noch Ausrutscher, so dass die Mavs schon auf ein Wunder hoffen müssen. Selbst wenn die Texaner alle sechs ausstehenden Partien gewinnen, reichen sowohl den Los Angeles Lakers als auch den Utah Jazz schon drei Erfolge, um vor Dallas zu bleiben. Die Lakers bezwangen die bereits für die Playoffs qualifizierten Memphis Grizzlies mit 86:84 und blieben vorerst auf dem achten und letzten Playoff-Rang im Westen. Das neuntplatzierte Utah zeigte beim 95:83 über die New Orleans Hornets eine souveräne Vorstellung.

Nowitzki kam beim Spiel in der kalifornischen Hauptstadt auf 16 Punkte und erzielte die drittbeste Ausbeute seines Teams. Nach einem schwachen ersten Viertel und einem 18:27-Rückstand drehten die Mavs das Spiel in abgeklärter Manier. Matchwinner war Forward Shawn Marion mit 25 Zählern und zwölf Rebounds.

„Das tut schon gut. Wir haben in den letzten drei Vierteln 99 Punkte gemacht. Viel besser geht es nicht“, sagte Center Brandan Wright (20 Punkte). „Wir wollen alle ausstehenden Spiele gewinnen und uns eine Chance geben. Wir haben viele stolze Jungs, die mit einem positiven Gefühl abschließen wollen“, betonte Coach Rick Carlisle vor den restlichen Begegnungen.

Kaum noch um die Playoffs bangen muss Nowitzkis deutscher Nationalteamkollege Tim Ohlbrecht mit den Houston Rockets auf Rang sechs der Western Conference. Beim 116:98 bei den Portland Trail Blazers kam der 24-Jährige am Freitag zu seinem dritten NBA-Kurzeinsatz, hatte nach knapp drei Minuten allerdings nur einen Ballverlust auf dem Statistikbogen stehen. Das 114:132 bei den Denver Nuggets musste Ohlbrecht von der Bank aus verfolgen.

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