EM-Viertelfinalisten Die deutschen Basketballer im Porträt

Istanbul (dpa) - Angeführt von Dennis Schröder haben die deutschen Basketballer bei der EM mit dem Viertelfinaleinzug den größten Erfolg seit zehn Jahren perfekt gemacht. Doch das Team hat neben ihrem NBA-Jungstar noch viel mehr zu bieten.

EM-Viertelfinalisten: Die deutschen Basketballer im Porträt
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„In allen Momenten des Spiels gibt es Momente für jeden auf dem Feld“, charakterisierte Kapitän Robin Benzing das Teamgefüge. „Wir sind tief, wir spielen mit Herz und Kampf und jeder gibt seinen Teil - und deshalb sind wir so stark.“ Die zwölf EM-Spieler im Kurzporträt.

Maodo Lo (24 Jahre/Bamberg/4,2 Punkte pro EM-Partie)

Der Schröder-Ersatz. Kommt rein, wenn der Anführer eine Pause braucht oder spielt neben ihm. Phasenweise nervös auf großer Bühne. Bekommt immer wieder Tipps von Schröder. Sohn der Malerin Elvira Bach.

Johannes Voigtmann (24/Baskonia/7,5)

Der sanfte Riese. Besitzt als 2,09-Meter-Center ein feines Händchen, spielt hinter Schröder die zweitmeisten Assists. Kann auch von der Dreierlinie treffen.

Lucca Staiger (29/Bamberg/2,5)

Der Scharfschütze. Verzweifelte in der Vorrunde, traf nur einen von zwölf Dreipunktversuchen. Übte in der Finalarena mit Robin Benzing individuell eine Stunde. Lohn: drei Treffer gegen Frankreich.

Karsten Tadda (28/Oldenburg/2,8)

Die Defensivwaffe. Verteidigt meist den besten kleinen Spieler der Gegner, meldete Frankreichs de Colo oder Italiens Belinelli ab.

Daniel Theis (25/Boston/10,2)

Der Athlet. Kommt immer besser ins Turnier, wird nun seiner Rolle als zweiter NBA-Profi im Team gerecht. Beste Dreipunktequote im deutschen Team. Fan des VfL Wolfsburg. „Bodenständiger Typ“ (Patrick Heckmann).

Robin Benzing (28/Saragossa/9,2)

Der Kapitän. Ergreift neben Schröder als Erster das Wort, übernimmt Verantwortung. Wurde vor der zweiten EM-Partie Vater einer Tochter, blieb beim Team. Für nächste Saison noch ohne Vertrag.

Dennis Schröder (23/Atlanta/23,2)

Der Topstar. Glänzt in der Vorrunde als zweitbester Werfer aller Teams. Unbändiges Selbstvertrauen. Modisch auffällig, Lieblingsfarbe: Gold. „Seine Einstellung: er will immer alle tragen.“ (Theis).

Ismet Akpinar (22/Ulm/2,3)

Der Deutsch-Türke. Für ihn ist die Endrunde in Istanbul „ganz besonders“. Seine Familie stammt aus Antalya. Dritter Aufbauspieler.

Danilo Barthel (25/München/5,8)

Der Anker. Für Coach Chris Fleming über die vergangenen drei Jahre das Musterbeispiel für Konstanz. Keine Wette vor der EM eingegangen: Vollbart soll auch im Erfolgsfall bleiben.

Johannes Thiemann (23/Ludwigsburg/2,4)

Der Energiebringer. „JT“ arbeitet bei geringer Einsatzzeit aufopferungsvoll unter den Körben.

Patrick Heckmann (25/Brose Bamberg/1,3)

Der Unauffällige. Kommt in der Hälfte der Partien zum Einsatz. Noch ohne den ganz großen Moment im Turnier.

Isaiah Hartenstein (19/Zalgiris Kaunas/5,7)

Der X-Faktor. Youngster für besondere Situationen. Deutet gegen Georgien und Litauen an, dass er ein NBA-Center werden kann. Sohn des Ex-Profis Florian Hartenstein.

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