Basketballer für EM qualifiziert - Sieg in Luxemburg

Luxemburg (dpa) - Die deutschen Basketballer haben sich für die EM im kommenden Jahr qualifiziert. Das Team von Bundestrainer Emir Mutapcic gewann zum Abschluss der Ausscheidungsrunde in Luxemburg klar mit 118:66 (43:40).

Basketballer für EM qualifiziert - Sieg in Luxemburg
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Damit gehört die deutsche Nationalmannschaft auf jeden Fall zu den sechs besten Zweiten, die sich neben den Ersten der sieben Vorrundengruppen das Ticket für die Europameisterschaft 2015 sichern. Bester Werfer im deutschen Team beim vierten Sieg im sechsten Spiel war Daniel Theis mit 17 Punkten. Wo die EM stattfindet, entscheidet sich am 8. September. Der Deutsche Basketball Bund hat sich mit Berlin um eine Vorrundengruppe beworben.

„Insgesamt war dieser Sommer sicher nicht berauschend, aber wir haben trotzdem eine Menge unserer Vorhaben umgesetzt. Wir müssen noch genauer analysieren und dann nach vorne schauen“, sagte Mutapcic. Rang eins in der Gruppe C sicherte sich Polen durch ein 90:85 nach Verlängerung gegen Österreich. Deutschland hatte beide Duelle mit Polen verloren.

Der letzte Auftritt der deutschen Mannschaft in diesem Sommer passte anfangs zu den bisherigen Leistungen in der Qualifikation. Selbst gegen den Basketball-Zwerg Luxemburg, den die DBB-Equipe im Hinspiel mit 60 Punkten Unterschied geschlagen hatte, taten sich die Mutapcic-Schützlinge lange Zeit sehr schwer.

Nach dem ersten Viertel führten die Gäste lediglich mit vier Punkten (23:19), erst Mitte des zweiten Abschnitts konnte sich Deutschland erstmals absetzen und lag zwischenzeitlich mit 16 Zählern vorne (39:23). Doch dann kehrte im Mutapcic-Team wieder der Schlendrian ein, so dass die in der Qualifikation sieglosen Hausherren bis zur Pause wieder auf drei Punkte verkürzen konnten.

Mutapcic fand nach dem verlorenen zweiten Viertel deutliche Worte. „In der Halbzeit war es etwas lauter in der Kabine, denn einige Spieler waren nicht bei der Sache. Danach haben wir vieles besser gemacht und den Unterschied zu Luxemburg klar gezeigt“, sagte der Nationalcoach.

Bei den Spielern kamen die klaren Worte offensichtlich an. Denn mit einem energischen Zwischenspurt unmittelbar nach dem Seitenwechsel zerstreute die deutsche Mannschaft die Zweifel am Pflichtsieg, alles andere wäre gegen die Amateure aus dem Großherzogtum auch eine Riesenblamage gewesen. Mit 36:11 entschieden die Gäste den dritten Abschnitt für sich, der Rest war Schaulaufen. Am Ende stand doch noch ein standesgemäßer Erfolg.

Der Verband kann sich nun ganz auf die Bewerbung für das kommende Jahr konzentrieren. Beim Kongress des Weltverbandes in Madrid werden Präsident Ingo Weiss und Generalsekretär Wolfgang Brenscheidt am Donnerstag und Freitag noch einmal Lobby-Arbeit leisten. Gut eine Woche später fällt in Sevilla dann die Entscheidung. Die FIBA Europe hatte dem ursprünglichen Gastgeber Ukraine das Event wegen der instabilen Lage im Land wieder entzogen.

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