3. Liga 300 oder 2500 Zuschauer? Wie der KFC bei der Zulassung von Fans plant

Krefeld · Assani Lukimya und Christian Dorda wurden beim Fanabend in Fischeln zu Kapitänen beim KFC Uerdingen ernannt.

 Die KFC-Spieler (v.l.) Omar Haktab Traoré, Kolja Pusch, Christian Dorda und Assani Lukimya stellen sich den Fragen der Fans.

Die KFC-Spieler (v.l.) Omar Haktab Traoré, Kolja Pusch, Christian Dorda und Assani Lukimya stellen sich den Fragen der Fans.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Bevor es an die drängenden Fragen ging, spielte der KFC Uerdingen bei seinem Fantreffen am Mittwochabend im Fischelner Burghof Gietz die sportliche Klaviatur. Trainer Stefan Krämer gab vor den 40 anwesenden Fans – mehr waren aufgrund des Hygienekonzeptes nicht zulässig – bekannt, dass Assani Lukimya neuer Kapitän der Blau-Roten wird. Der noch verletzte Abwehrspieler und Neu-Kapitän sagte: „Das ehrt mich natürlich sehr, und ich freue mich auf die Aufgabe. Ich hoffe, ich bin schnell wieder auf dem Platz.“

Noch ein paar Wochen werde der KFC aber auf Lukimya verzichten müssen. Seinen Job als Kapitän wird in dieser Zeit voraussichtlich Christian Dorda übernehmen, der auf der Bühne von Krämer zum Stellvertreter ernannt wurde. Neben den beiden Kapitänen saßen auch die Zugänge Kolja Pusch und Omar Haktab Traoré auf dem Podest im Burghof. Nach Monaten der räumlichen Trennung durch die Corona-Pandemie waren sich Fans und Spieler zumindest für eine Stunde mal wieder etwas nah.

Frank Strüver wirbt beim
eigenen Anhang um Verständnis

Nach den Spielern sprach der Vorstand zum Anhang. Ein Stück weit müsse man sich bei den eigenen Fans entschuldigen, beziehungsweise um Verständnis bitten, sagte Frank Strüver. Viele Fragen waren in den vergangenen Wochen und Monaten vom Verein unbeantwortet geblieben. Strüver war am Mittwochabend für die rechtlichen Aspekte des Abends zuständig. Themen dazu gab es genug. Zuschauerzulassung in der 3. Liga, Geldrückerstattung für gekaufte Dauer- und Tageskarten der vergangene Saison, aber auch die Zugangsregelung für zukünftige Spiele. „Unter den Managern der Drittliga-Clubs werden verschiedene Zuschauermodelle, darunter das mit 2500 Zuschauern, diskutiert“, so Strüver, der zukünftig einer DFB-Taskforce zu dem Thema angehören soll.

Aktuell würden laut der Coronaverordnung nur 300 Zuschauer bei Fußballspielen in NRW zugelassen werden. „Ich weiß, dass das unfair klingt, wenn hier 8000 und da nur 300 Fans ins Stadion dürfen, aber wir können es zur Zeit leider nicht ändern.“ Derzeit würde ein Kontingent der 300 verfügbaren Karten pro Spieltag sicher an Sponsoren gehen, erst danach gingen freie Plätze in den Verkauf. Dieser erfolge ausschließlich online und per Tickethotline und richte sich vorerst an Dauerkarteninhaber der Saison 2019/20 und Personen, die eine lebenslange Dauerkarte besitzen würden.

Bedingungen wie Symptomfreiheit, Masken- und Abstandspflicht müssten zudem erfüllt sein, bevor Zugang zum Stadion gewährt werde. Im Stadion würde dann jeder der 300 Besucher auf Einzelplätzen mit Abstand sitzen. Der langjährige Fanbeauftragte Harald-Udo Grassen fragte, ob Inhaber einer lebenslangen Dauerkarte bei der Ticketvergabe bevorzugt würden. Strüver konnte das nicht bejahene: „Wir sind wirtschaftlich in einer schwierigen Situation.“ Einlass würden vor allem diejenigen bekommen, die Dauerkarten der höchsten Preiskategorie besitzen würden. „Wir bitten da um Verständnis. Wir sind auch eine Firma, die überleben muss.“ Um Solidarität warb Strüver auch beim Thema Rückerstattung von Geldern für bereits in der vergangenen Saison erworbenen Tickets. Bei Verzicht auf Rückzahlung würden Fans entweder einen exklusiven, nicht im Handel erhältlicher „KFC-Unterstützerschal“ erhalten oder einen Gutschein über einen anteiligen Betrag der ausgefallenen Spiele für den Ticketshop. „Wir hoffen auf ihre Unterstützung“, so Strüver. „Der Ticketverkauf für die kommende Saison wurde noch nicht gestartet. Wir werden jedoch in den kommenden Tagen mit dem Dauerkartenverkauf beginnen. Wir haben von den Fans bereits einige Anfragen erhalten, wann sie ihre Dauerkarte erwerben können. Darüber freuen wir uns sehr“, so Ponomarev.

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