Osloer unterstützen Olympia-Bewerbung für 2022

Oslo (dpa) - Die Mehrheit der Einwohner von Oslo unterstützt die Bewerbung der Stadt um die Austragung der Olympischen Winterspiele und der Winter-Paralympics 2022.

Das zeigten vorläufige Ergebnisse einer Volksabstimmung, die parallel zur norwegischen Parlamentswahl stattgefunden hatte. Demnach sprachen sich 55,1 Prozent für eine Bewerbung aus, 44,9 Prozent waren dagegen. „Das ist ein großer Sieg für die Befürworter. Ich bin wirklich glücklich“, sagte Inge Andersen, Generalsekretärin des norwegischen Sportbundes, dem Fernsehsender NRK.

Oslo stelle für eine mögliche eigene Bewerbung um die Winterspiele 2022 einen „starken Konkurrenten“ dar, betonte Münchens Oberbürgermeister Christian Ude. Mit Blick auf den geplanten Olympia-Bürgerentscheid am 10. November in München und den anderen beteiligten Orten hoffe er darauf, dass die Menschen besonders zahlreich ihre Haltung zu einer Bewerbung „klar zum Ausdruck bringen“.

Die Pläne für eine Olympia-Kandidatur des Schweizer Wintersport-Kantons Graubünden für 2022 waren Anfang März - anders als nun in Oslo - beim Wahlvolk durchgefallen. Die gemeinsame Bewerbung der Eidgenossenschaft und des Kantons war bei einem Referendum von fast 53 Prozent der Teilnehmer abgelehnt worden.

Oslo müsste seine Bewerbung bis zum Jahresende dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) unterbreitet haben. Wer die Spiele im Jahr 2022 austragen darf, entscheidet das IOC 2015. Norwegen war schon zweimal Gastgeber der Winterspiele: 1952 mit Oslo und 1994 mit Lillehammer. In Oslo sind viele Anlagen schon vorhanden; sie müssten nur modernisiert oder ausgebaut werden.

Die meisten Disziplinen sollen in der norwegischen Hauptstadt ausgetragen werden. Die alpinen Rennen sowie die Rodel-, Bob- und Skeleton-Wettkämpfe könnten in Lillehammer, rund 180 Kilometer nördlich von Oslo, stattfinden.

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