Olympische Sommerspiele Olympia 2032: Der olympische Rhein-Ruhr-Express kommt nicht in Fahrt

Am Mittwoch präsentierten die Kommunen in der Staatskanzlei in Düsseldorf ein Konzeptbuch. Viele Fragen bleiben offen.

Gemeinsam präsentierten die Oberbürgermeister und städtischen Experten am Mittwoch in der Düsseldorfer Staatskanzlei mit Initiator Michael Mronz das Konzept.

Gemeinsam präsentierten die Oberbürgermeister und städtischen Experten am Mittwoch in der Düsseldorfer Staatskanzlei mit Initiator Michael Mronz das Konzept.

Foto: Olaf Kupfer

Düsseldorf. Die Neuigkeit vorab: Im Konzert der angedachten Bewerbung um Olympische Sommerspiele in der Rhein-Ruhr-City für 2032 ist mit Bochum jetzt eine 14. Kommune dabei. Gemeinsam präsentierten die Oberbürgermeister und städtischen Experten gestern in der Düsseldorfer Staatskanzlei mit Initiator Michael Mronz das Konzept, aus dem eine Bewerbung werden soll. Auch neu: Das 180-Seiten dicke Konzeptbuch, das in Solingen von „von Mannstein Concept Design“ gestaltet worden ist — von jener Agentur, die schon den Auftritt der Olympischen Spiele 1972 in München entworfen hatte. Ein Omen?

Alles andere ist bekannt. Die Olympia-Idee sollte wohl am köcheln gehalten werden. Und Ministerpräsident Armin Laschet betonte, dass das Land NRW eben „nur“ Gastgeber und nicht Initiator sei. Fest steht: Das Konzept hat ein Fundament, bodenständig ist es. 80 Prozent der Sportstätten stehen, offen bleibt weiter, woher ein Olympiastadion kommen und wo ein Olympisches Dorf entstehen sollen. „Wir haben Ideen“, sagt Mronz. Genaueres folge 2019. Von einer Volksbefragung in ganz NRW hält Laschet nichts. Olympia 2032 solle der „Prozess einer Bürgerbewegung“ werden. Wenn aber jemand den Antrag stelle, dann könne eine Volksabstimmung wohl nicht verhindert werden.

Ohnehin hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) das letzte Wort, ob und mit wem er in eine Bewerbung geht. Zuletzt hieß es dort, man sei bereit für den Zeitraum „2030 bis 2040“. Mronz’ Logik: Wenn 2019 die Winterspiele für 2026 an Europa gingen, werde Europa oder Deutschland sich nicht für die Winterspiele 2030 bewerben. Dann wäre der Weg 2032 frei für Olympia in NRW. Bis 2020/21 wird man sich national bewerben müssen, 2023 wird das IOC-Bewerbungsverfahren festgelegt, 2025 erfolgt die Vergabe. Und was soll das kosten? Er stehe zu seiner früheren Aussage, sagte Mronz: Weit unter zehn Milliarden Euro. Genaueres später. Wie so vieles.

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