Noch fünf Chancen auf Gold

Die Olympia-Mannschaft wird das vom Verband ausgegebene Ziel kaum erreichen. Es fehlen Goldmedaillen.

London. Die deutsche Mannschaft steht vor dem olympischen Endspurt in London. Und es scheint fast unmöglich, die Bilanz der Olympischen Spiele von Peking noch zu erreichen.

In China gewann die deutsche Mannschaft 16 Gold-, zehn Silber- und 15 Bronzemedaillen. Nach zwölf olympischen Tagen in der britischen Metropole stehen sieben Gold-, 15 Silber- und zehn Bronzemedaillen in der deutschen Statistik.

Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), hatte vor den Spielen als Ziel den fünften Platz in der Nationenwertung ausgegeben. „Aber es wird sehr schwer, das wird ein ganz harter Kampf“, ahnte der Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) voraus.

Dabei heimsten die Kanuten am Mittwoch vier Medaillen ein — Gold für Sebastian Brendel im Canadier, Silber für den Frauen-Vierer und zwei Mal Bronze im Zweier- und Einer-Kajak.

An den verbleibenden vier Olympiatagen könnte es noch Gold im Speerwurf der Frauen geben. Christina Obergföll, Linda Stahl und Katharina Molitor stehen im Finale. Wenn die Hockey-Herren am Donnerstag das Halbfinale gegen Australien gewinnen, sind sie auf Gold programmiert.

Die Beach-Volleyballer Jonas Reckermann und Julius Brink stehen ebenfalls am Donnerstag im Finale. Weltrekordlerin Betty Heidler zählt im Hammerwurf zum Favoritenkreis. Im Freiwasserschwimmen wird von Thomas Lurz Gold erwartet.

Da Schützen, Fechter und Schwimmer aber die Erwartungen nicht erfüllen konnten, fehlt im Vergleich zu Peking zu viel Gold. Bach hat Konsequenzen für die „Minussportarten“ angekündigt. Fabian Hambüchen, Silbergewinner am Reck, sagt: „Wir müssen uns schon fragen, was uns der olympische Spitzensport in Zukunft wert ist.“

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