Olympia in Pyeongchang Deutschland erstmals ohne Medaille - Pechstein nur Achte

Pyeongchang (dpa) - Am siebten Wettkampftag der Olympischen Winterspiele ist das deutsche Team erstmals ohne Medaille geblieben.

Olympia in Pyeongchang: Deutschland erstmals ohne Medaille - Pechstein nur Achte
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Für die 45-jährige Claudia Pechstein erfüllte sich der Traum von der zehnten Olympia-Medaille nicht, auf ihrer Paradestrecke über 5000 Meter erreichte die Eisschnellläuferin abgeschlagen den achten Platz. Auch sonst gab es weitere Enttäuschungen: Deutschlands alpine Skirennfahrer warten auch nach dem Super-G der Herren und dem Slalom der Damen weiter auf die erste Medaille. Deutlich zurück waren ebenfalls die deutschen Skeleton-Herren. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft verlor mit dem achtbaren 0:1 gegen Schweden auch ihr zweites Turnierspiel.

Mit neunmal Gold liegt Deutschland aber weiter auf Platz eins des Medaillenspiegels, gefolgt von Norwegen und den Niederlanden, die jeweils sechs Siege verbucht haben.

Pechstein wollte „Geschichte schreiben“ und als älteste Sportlerin bei Winterspielen in einer Einzel-Disziplin eine Medaille gewinnen. Am Ende fehlten fast zwölf Sekunden, was im Eisschnelllauf Welten sind. Dagegen bescherte Esmee Visser den Niederlanden das sechste Eisschnelllauf-Gold. Die Tschechin Martina Sablikova und die Russin Natalia Woronina folgten dahinter.

Im Super-G siegte der Österreicher Matthias Mayer vor Beat Feuz aus der Schweiz und dem Norweger Kjetil Jansrud. Andreas Sander wurde zumindest Achter wurde, die Frauen lieferten dagegen ihr schlechtestes Slalom-Ergebnis der Olympia-Geschichte ab. Marina Wallner kam nur auf Platz 19, Lena Dürr und Christina Geiger schieden vorzeitig aus. Die Schwedin Frida Hansdotter entthronte indes Topfavoritin Mikaela Shiffrin aus den USA und holte Gold. Shiffrin wurde überraschend nur Vierte. Silber sicherte sich die Schweizerin Wendy Holdener, Bronze gewann Katharina Gallhuber aus Österreich.

Im Skeleton fuhren der WM-Zweite Axel Jungk aus Oberbärenburg, der Oberhofer Christopher Grotheer und Alexander Gassner aus Winterberg nur auf die Plätze sieben bis neun. Olympiasieger wurde der Südkoreaner Yun Sung Bin. Der Gesamtweltcup-Gewinner verwies den Russen Nikita Tregubow auf den Silber-Platz, Bronze ging an den Briten Dom Parsons.

Bei den Frauen könnte es am Samstag besser laufen. Weltmeisterin Jacqueline Lölling liegt nach zwei von vier Läufen in Führung. Anna Fernstädt und Ex-Weltmeisterin Tina Hermann haben als Fünfte und Sechste ebenfalls noch Medaillenchancen.

Beim vierten Olympiasieg des Schweizers Dario Cologna waren die deutschen Langläufer über 15 Kilometer chancenlos. Lucas Bögl schaffte immerhin noch einen ordentlichen 15. Rang. Silber ging an den Norweger Simen Krüger vor dem Russen Denis Spizow. Der Berliner Eiskunstläufer Paul Fentz steht zumindest im Finale des Herren-Wettbewerbs. Nach einem soliden Kurzprogramm erreichte der 25-Jährige auf Platz 24 gerade eben die Kür am Samstag. Er erhielt für den Vortrag zum Song „Wonderwall“ von Paul Anka nur 74,73 Punkte.

Jana Fischer, Deutschlands erste Olympia-Teilnehmerin im Snowboardcross seit zwölf Jahren, schied als Vierte ihres Laufs bereits im Viertelfinale chancenlos aus. Es siegte die Italienerin Michela Moioli. Im Ski-Freestyle holte Hanna Huskowa aus Weißrussland Olympia-Gold im Sprung, deutsche Athletinnen waren nicht am Start.

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