Jede Menge Action mit dem Rad

Natürlich kann man einfach nur eine Radtour machen. Wem das zu langweilig ist, der sollte Sportarten wie Radball oder Bikepolo ausprobieren.

Jede Menge Action mit dem Rad
Foto: privat

Düsseldorf. Wer Rad- und zugleich Ballsport mag, kann sein Geschick beim Radball unter Beweis stellen. Dabei gilt es, mit einem rund 600 Gramm schweren Ball möglichst viele Tore zu erzielen. Der Einsatz der Füße ist jedoch tabu. Die Spieler befinden sich auf stabilen Spezialrädern, die mit einer 1:1-Übersetzung ausgestattet sind, so dass man auch rückwärtsfahren und sogar auf der Stelle stehen kann.

Gekickt wird mit dem Vorderrad, das entsprechend ausgerichtet werden muss, oder mit dem Hinterrad. Fitnessfans, die Lust auf diese rasante Sportart bekommen haben, können mit dem Rad- und Motorradsportverein (RMSV) „Frisch auf“ Düsseldorf Kontakt aufnehmen.

Abenteuerlustige, die gerne mal auf einer Giraffe oder einem Känguru sitzen möchten, müssen nicht gleich nach Afrika reisen, sondern sind beim RMSV ebenfalls an der richtigen Adresse. Denn Giraffen nennt man auch die hohen Einräder — sie zu fahren, erfordert einen ausgeprägten Gleichgewichtssinn. „Beim exzentrisch eingespeichten Känguru-Einrad sind beide Pedalkurbeln in derselben Richtung montiert, was eine besondere Fahrtechnik erfordert“, weiß Vereinsmitglied Klaus Wilbert. Aber auch die klassischen Variationen wie Freestyle-Artistik und Reigenfahren können hier geübt werden. Versierte Sportler können sich mit diesen Geräten sogar rückwärts bewegen, springen und in tollkühner Wildwest-Manier ohne Sattel fahren. „Weltweit einzigartig wird übrigens nur in Düsseldorf ein Einrad-Stadt-Marathon über 42,195 Kilometer veranstaltet“, sagt Wilbert nicht ohne Stolz.

Radfahren über Stock und Stein steht beim Querfeldeinrennen — auch Radcross genannt — auf dem Programm. Wer nicht gerne als Dreckspatz auf dem Sattel sitzt, ist bei dieser Sportart allerdings fehl am Platz. Denn beim Sausen über unbefestigte Wege wird jede Menge Staub aufgewirbelt. Stabile Rennräder mit Diamantrahmen, breiten Reifen und Stollenprofilen sind Voraussetzung, um beim Querfeldeinrennen nicht die Bodenhaftung zu verlieren.

Fährtensucher und Entdecker dürften beim Mountainbike Orienteering auf ihre Kosten kommen. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus Mountainbiking und dem Orientieren (Orientierungslauf) in unbekanntem Gelände.

Mit Hilfe einer Karte muss der Sportler zum Beispiel in einem Waldgebiet so schnell wie möglich bestimmte Posten abfahren. Bei dieser Radsportdisziplin, die auf eine 50- jährige Tradition zurückblickt, sind vor allem Körper-, Radbeherrschung und Orientierungssinn gefragt.

Adrenalin pur für Abenteurer statt Angsthasen, ist beim Trail Biking angesagt. Bei diesem waghalsigen Trendsport gilt es, verschiedene Hindernisse zu überwinden. Das können Bäche, Felsen, Baumstämme oder Wurzeln in Waldgebieten sein. Voraussetzungen für das Trail Biking sind: Ausdauer, Kondition, Körperkontrolle und jede Menge Mut.

Nicht hoch zu Ross, dafür aber auf dem Rad, wird Bikepolo gespielt. Die schnelle Sportart, die bereits in aller Welt verbreitet ist, setzt vor allem Ballgefühl, Kontrolle über den Drahtesel und Koordinationsfähigkeit voraus.

Für diesen Teamsport, der auf einem großen Feld gespielt wird, benötigt man neben dem Rad noch Ball und Schläger, der zum Schießen benötigt wird. Ziel ist es, möglichst viele Bälle ins gegnerische Tor zu schießen und das, ohne mit den Füßen den Boden zu berühren.

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