Mythen rund um Muskelkater & Co.

Die großen Fitness-Irrtümer: Vom Fettabbau an Bauch, Beinen und Po — und das Gerücht, dass Schwitzen schlechte Fitness beweist.

Düsseldorf. Wer kennt das nicht: Der Aushang im Fitness-Studio verspricht ein Wunder. Und doch ist eigentlich alles ganz anders. Was Sie wissen sollten, wenn Sie aktiv sind. Und was besser nicht.

Falsch. Muskelkater ist nichts anderes als die schlichte Überforderung des Körpers und geht auf winzige Verletzungen und Risse der Muskelfasern zurück — weil die Muskelzellen durch ungewohnte Bewegungen überbeansprucht wurden. Was hilft? Sicher nicht, die verursachenden Übungen zu wiederholen. Stattdessen Massagen oder Wärme aus Sauna oder Badewanne. Damit wird die Durchblutung gefördert — und die Regenerationsprozesse in den Muskelzellen beschleunigt.

Falsch. Mit der ersten Sekunde des Trainings verbrennt der Körper Glukose und Fett. Und doch bleibt ein Stück Wahrheit: Das Dahinschwinden des Glukose-Vorrats gleicht der Körper durch steigende Fettverbrennung aus. Nach 30 Minuten läuft die Fettverbrennung deshalb hochtourig.

Natürlich kann man an entsprechenden Stellen Muskeln aufbauen, einer besseren Figur ist das gewiss nicht abträglich. Fett aber lässt sich dort kaum gezielt abbauen, weil sich die dort angelegten Muskeln die Energie aus den Fettdepots holen, die leicht zu lösen sind. Und das trifft etwa auf Fett im Gesicht oder im Dekolleté zu — und nicht an Bauch, Beinen und Po.

Wer Kraft trainiert, sieht fit aus, ist es aber nicht unbedingt, weil die kurzen, kraftvollen Bewegungen kaum das Herz-Kreislauf-System fordern. Krafttraining ist eine Ergänzung zum Ausdauertraining, nicht aber ein Ersatz.

Für übergewichtige und untrainierte Menschen besteht die Gefahr, den untrainierten und ohnehin belasteten Haltungsapparat zu überlasten. Die Alternative ist das sanftere Nordic Walking. So werden die Gelenke wesentlich weniger belastet.

Falsch. Schweiß gilt als Klimaanlage des Körpers, dadurch wird die Temperatur des Körpers ausgeglichen. Durch das Training lernt der Körper, sich effizienter abzukühlen, er leitet Hitze ab. Für Vielschwitzer gilt: Sehr viel trinken. Aber: Mit Fettverbrennung hat das Schwitzen rein gar nichts zu tun.

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