Flugreise: Boarding mit dem Smartphone

Immer mehr Gesellschaften bieten als Alternative zum klassischen Flugticket einen Handy-Code an.

Flugreise: Boarding mit dem Smartphone
Foto: Dominik Mentzos/Lufthansa

Düsseldorf. QR-Codes sind praktisch. In den kleinen, quadratischen Barcodes stecken viele Informationen und sie sind leicht zu scannen. Schon seit vielen Jahren kommen die Codes auch auf Flugtickets zum Einsatz, werden beim Boarding einfach kurz auf den Scanner gehalten. Warum überhaupt noch Papiertickets verwenden?

Schließlich erleichtern Smartphones seit langem unser Leben. Wir hören Internet-Radio, lassen uns von Wetter-Apps warnen und bestimmen unseren Standort fast metergenau. Warum also nicht mit dem Smartphone fliegen — oder besser: Flüge buchen und einchecken? Viele Anbieter haben den Trend erkannt. Flüge könne seit Jahren online gebucht werden und auch der Check-in wird übers Netz erledigt. Das spart Zeit. Nur zum Abholen des Boardingpasses musste der Fluggast an den Schalter.

Erst seit rund sechs Jahren ist es möglich, sich den Boarding-Pass auf Handy oder Tablet senden zu lassen. Dann wird ein QR-Code einfach vom Display abgescannt.

Beim Mobile Check-in wählt der Passagier aus der Ferne den gewünschten Sitzplatz aus und erhält dann eine mobile Bordkarte direkt aufs Smartphone geschickt. Der Weg zum Schalter oder Automaten entfällt für den Fluggast — wenn er nicht noch Gepäck aufgeben muss. Wer also mit Handgepäck reist, spaziert mit seiner mobilen Bordkarte auf direktem Wege zum Gate.

Vorreiter für dieses System war in Deutschland die Lufthansa. Kurz darauf begannen auch Air Berlin und Air France, die neue Technik einzusetzen.

Das digitale Ticket besteht aus einem QR-Code. Der Barcode stellt eine Matrix aus schwarzen und weißen Quadraten dar, das Muster der Quadrate enthält die codierten Daten: den Namen des Passagiers, Flugnummer und Flugzeit sowie Infos zu Business- oder Economyclass.

Zur Sicherheit erhält der Barcode in seinem Aufbau alle Informationen doppelt. So kann der Code auch dann noch ausgelesen werden, wenn 25 oder gar 30 Prozent des Codes nicht mehr darstellbar sind — zum Beispiel aufgrund eines stark verkratzten Handydisplays.

Die Handy-Bordkarte bekommt der Nutzer nur beim Check-in via Mobiltelefon oder per Internet. Wer ganz klassisch am Schalter eincheckt, erhält das mobile Ticket nicht.

Übrigens: Die automatische Display-Drehung sollte während des Boardings ausgeschaltet werden. Sonst kann es passieren, dass sich bei leichten Bewegungen das Display dreht und der Code nicht gescannt werden kann.

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