Die Spritfresser im Auto

Nicht nur die Fahrweise hilft beim Sparen. Der bewusste Umgang mit der Elektronik im Wagen wird immer wichtiger.

Düsseldorf. Die beste Möglichkeit, um nachhaltig Energie zu sparen: Denken Sie vor dem Erwerb eines Autos daran. Je weniger Verbrauch, desto sparsamer und zugleich umweltfreundlicher. Bei der richtigen Auswahl hilft da zum Beispiel die Autoumweltliste des Verkehrsclubs Deutschland (www.vcd.org).

Aber auch, wer sein Auto schon besitzt, kann enorm Energie sparen.

Denn moderne Autos haben alle erdenklichen elektronischen Helferlein für mehr Komfort. Den aber gibt’s nicht zum Nulltarif. Die Energie dafür muss vom Motor erst erzeugt werden. Wird mehr Strom benötigt, muss der Motor mehr arbeiten — und braucht dadurch auch mehr Benzin. Je mehr elektrische Verbraucher also im Auto laufen, desto teurer wird der nächste Tankstopp (siehe Kasten).

Andererseits darf das Stromsparen aber auch nicht auf Kosten der Sicherheit gehen. Licht, freie Sicht und moderate Innenraum-Temperaturen sollten immer gewährleistet sein. „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“, lautet demnach der Wahlspruch für kostenbewusste Autofahrer. Das heißt die Heckscheibenheizung ausschalten, sobald die Scheibe frei ist, das Gebläse runterschalten, wenn der Innenraum erwärmt ist. Auch die Sitzheizung kann man sich bei ausreichender Innenwärme sparen, ebenso wie die Lenkradheizung.

Bei sommerlich-heißen Außentemperaturen sollten Familien das Fahrzeug erst mal gründlich durchlüften, bevor die Klimaanlage überhaupt eingeschaltet wird. Die muss dann deutlich weniger leisten. All das spart jede Menge Strom und damit bares Geld.

Aber sogar vor der Fahrt können die Besitzer schon einiges dafür tun, um Energie zu sparen: Statistisch gesehen widerfährt Ihnen eine Reifenpanne nur alle 200 000 Kilometer. Da reicht im Auto auch ein Pannenspray für die „Erste Hilfe“. Das schwere Reserverad bleibt daheim.

Apropos Reifen: Erhöhen Sie den Druck auf „volle Beladung“ wie vom Hersteller empfohlen — schon verbrauchen Sie weniger Sprit. Und auch Leichtlaufreifen haben einen geringeren Rollwiderstand und helfen Sprit sparen.

Beim Fahren sollten Sie überdies auf das ohnehin verbotene Warmlaufen des Motors verzichten — und nie im Stand mit dem Gaspedal spielen. Je höher Ihr eingelegter Gang bei einer bestimmten Geschwindigkeit ist, umso niedriger ist Ihr Verbrauch. Um gleichmäßig niedertourig zu fahren, müssen Sie nur stets vorausschauend im Verkehr mitschwimmen — ohne häufige Abbrems- und Beschleunigungsvorgänge.

Überlegen Sie auch, ob es für ein paar Kilometer auf den vollen Autobahnen im Land wirklich Höchstgeschwindigkeit sein muss. Insbesondere in Geschwindigkeitsbereichen über 100 Kilometer pro Stunde steigt der Verbrauch rapide. Und zwischen Wuppertal und Düsseldorf etwa bringt das gerade ein paar Minuten.

Bei Gefälle gehen Sie bitte grundsätzlich vom Gas. Und schon bei mehr als 30 Sekunden Standzeit lohnt es sich immer, den Motor abzustellen. Ein Neuwagen sollte nach Möglichkeit eine Start-Stopp-Automatik haben. Wenn Sie nicht ohnehin statt des Zweitwagens lieber Fahrrad, Nahverkehr oder Car-Sharing nutzen.

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