Berufsunfähigkeit: Absicherung für schlechte Zeiten

Eine Versicherung, die im Ernstfall den Lebensstandard absichert.

Düsseldorf. Sie werden ernsthaft krank und können nicht mehr arbeiten — wer solche Gedanken von sich wegschiebt und darauf setzt, da werde der Sozialstaat schon mit einer Rente einspringen, irrt gewaltig. Im Jahr 2001 hat der Staat seine Absicherung wegen Erwerbsminderung radikal zurückgefahren. Die Bedingungen sind streng, und selbst wer Anspruch auf volle Erwerbsminderungsrente hat, weil er praktisch nicht mehr arbeiten kann, erhält weniger als 40 Prozent des letzten Bruttoeinkommens.

Vor diesem Hintergrund rät der Verbraucherschutzverband Bund der Versicherten (BdV): „Die Berufsunfähigkeitspolice zählt zu den wichtigsten Versicherungen.“ Denn jeder fünfte Arbeitnehmer werde erwerbs- oder berufsunfähig, kann also entweder gar nicht mehr oder aber nicht mehr in seinem Beruf arbeiten.

Eine solche Versicherung ist nicht nur wichtig für Menschen, die körperlich arbeiten und das vielleicht irgendwann nicht mehr können. Auch „Schreibtischtäter“ tragen das Risiko, nicht bis zum Ende des Berufslebens durchzuhalten — „Burnout“ ist nicht etwa nur ein Modewort.

Kann jemand aufgrund Krankheit oder Unfall längerfristig seinen Beruf nicht mehr ausüben, zahlt die Versicherung eine monatliche Rente. Die Höhe der Prämie, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: Vom Alter (je früher der Abschluss, umso günstiger) vom Gesundheitszustand (bei Vorerkrankungen gibt es einen Preisaufschlag oder gar keinen Vertrag). Aber auch die Länge der Laufzeit wirkt sich aus: Wer sich nur bis zum Alter von 60 Jahren absichert, zahlt deutlich weniger, als wenn der Vertrag bis zu seinem 67. Lebensjahr läuft.

Wichtig ist auch der Beruf, in dem man arbeitet. Dachdecker oder Schornsteinfeger zahlen mehr als Apotheker oder Verkäufer. Auch spielt eine Rolle, wie hoch man im Schadensfall abgesichert sein möchte, das heißt, welche Rente man dann haben will. Die Vertragslaufzeit sollte möglichst bis zum Ende des Erwerbslebens reichen, bei Jüngeren also bis 67.

Die Fragen nach der Gesundheit im Antrag sollte man peinlich genau beantworten. Wer Vorerkrankungen verschweigt, riskiert den Versicherungsschutz. Auch wenn ein Versicherungsvermittler rät, gewisse Erkrankungen nicht anzugeben, gilt die Warnung des BdV: „Antworten Sie dennoch wahrheitsgemäß. Erkundigen Sie sich im Zweifel bei Ihrem Arzt nach Diagnosen und Behandlungen.“ Der Arzt kann gegebenenfalls auch schriftlich klarstellen, dass eine frühere Erkrankung zwischenzeitlich vollständig abgeklungen ist. Und: Kopieren Sie Ihren Antrag zu Beweiszwecken.

In Antragsformularen findet sich auch die Frage, ob ein Antrag von einem anderen Versicherer schon mal abgewiesen wurde. Wenn Sie das bejahen, verschlechtern sich auch bei weiteren Anbietern die Chancen für einen günstigen Abschluss. Ausweg: Mehrere Anträge gleichzeitig stellen. Oder: Einen gegen Honorar arbeitenden Versicherungsberater (Ansprechpartner unter www.bvvb.de) einschalten, der für Sie eine anonymisierte Risikovoranfrage stellen kann.

Der Berufsunfähigkeits-Rechner von Biallo verschafft einen groben Überblick über Preise und Leistungen:

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