Bei Strom und Gas sparen

Durch das Wechseln beim selben Anbieter oder zu einem anderen lässt sich sparen.

Düsseldorf. Durch einen Strom- und Gasanbieterwechsel können Verbraucher kräftig sparen. Vielen ist es auch wichtig, ein Zeichen zu setzen und ihre persönliche Energiewende einzuläuten, indem sie zu einem Öko-Anbieter wechseln. Wer durch den Anbieterwechsel sparen möchte, sollte in jedem Fall auf folgende Punkte achten:

Viel Geld sparen können besonders Kunden, die bislang Strom und Gas im teuren Grundversorgungstarif beziehen — das sind immer noch rund 40 Prozent der privaten Haushalte. Aber auch wer gerne seinem bisherigen Anbieter treu bleiben möchte, kann oft schon kräftig Kosten senken, indem er nur in einen anderen Tarif wechselt. Beispiel: Eine vierköpfige Familie mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3600 Kilowattstunden (kWh). Sie kann bei einem Wechsel von der Grundversorgung in einen anderen Tarif des Grundversorgers in NRW im Schnitt jährlich rund 75 Euro pro Jahr sparen. Bei einem Wechsel zum günstigsten Alternativ-Anbieter in NRW sind durchschnittlich sogar rund 220 Euro drin. Diese Werte hat die Verbraucherzentrale NRW ermittelt. Besonders verbraucherunfreundliche Tarife wurden hierbei nicht berücksichtigt. Ein Wechsel zum günstigsten Gas-Anbieter bringt der Beispielfamilie (20 000 kWh Jahresverbrauch) im Schnitt 330 Euro, zu einem anderen Angebot des Grundversorgers rund 155 Euro.

Strom- und Gastarife lassen sich auf Internetportalen vergleichen — beispielsweise bei www.verivox.de oder www.hauspilot.de, der zusätzlich mit seinem Beratungsangebot überzeugt. Hier gibt man seine Postleitzahl ein und den jährlichen Verbrauch — schon erhält man am Wohnort verfügbare Angebote. Den Jahresverbrauch finden Sie auf Ihrer letzten Abrechnung. Hilfreich kann es sein, verschiedene Vergleiche auszuprobieren. Vorsicht: Bei einigen Vergleichen sind gewisse Merkmale voreingestellt. Beispielsweise wird ein Bonus, den der neue Stromanbieter einmalig für den Wechsel bezahlt, in den Strompreis mit eingerechnet. Im zweiten Jahr fällt dieser weg, die Kosten steigen. Sehr verbraucherfreundlich lassen sich Preise für Strom und Gas auch über die Internetseite der Verbraucherzentrale NRW vergleichen.

Verbraucherschützer raten generell von Tarifen mit Vorauskasse und Kaution ab. Ist der Anbieter pleite, kann das Geld verloren sein. „Vorsichtig sollten Verbraucher auch bei Paketpreisen sein“, sagt Peter Blenkers, Energie-Experte bei der Verbraucherzentrale NRW. Hierbei zahlt der Kunde für eine bestimmte Menge Strom oder Gas. Verbraucht er weniger, hat er Geld verschenkt. Ein Mehrverbrauch ist oft sehr teuer. Besonders bei Gas sei der künftige Verbrauch nur schwer einzuschätzen, so der Verbraucherschützer.

Die Laufzeit des neuen Vertrages sollte nicht länger als ein Jahr sein, die Kündigungsfrist möglichst einen Monat betragen. „Gewährt der Strom-Anbieter eine Preisgarantie, sollten Verbraucher darauf achten, ob sie für den gesamten Preis gilt, also für alle Preisbestandteile“, sagt Blenkers. Bei Strom-Tarifen seien häufig Umlagen von der Preisgarantie ausgenommen — ausgerechnet die Umlagen seien aber besonders rapide gestiegen, so dass eingeschränkte Preisgarantien Stromkunden einen Schutz vorgaukeln, der gar keiner ist.

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