Landtagswahl NRW Rot-Grün in NRW verliert weiter

In der aktuellen Umfrage von Infratest Dimap liegt die SPD weiterhin sieben Punkte vor der CDU. Die FDP legt noch mal zu.

Haben seit geraumer Zeit keine Mehrheit in den Umfragen: Rot-Grün - Hannelore Kraft und Sylvia Löhrmann (v.r.)

Haben seit geraumer Zeit keine Mehrheit in den Umfragen: Rot-Grün - Hannelore Kraft und Sylvia Löhrmann (v.r.)

Foto: dpa

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen bleibt es zwei Monate vor der Landtagswahl beim deutlichen Vorsprung der SPD vor der CDU. Allerdings hat die amtierende rot-grüne Landesregierung aktuell keine Mehrheit. Das ist das Ergebnis des NRW-Trends, den das Institut Infratest dimap im Auftrag des WDR-Magazins Westpol unter 1001 Wählern erhoben hat. Befragungszeitraum war der 14. bis zum 16- März.

Wenn bereits am gestrigen Sonntag gewählt worden wäre, käme die SPD unverändert wie bei der letzten Umfrage auf 37 Prozent. Auch die CDU bewegt sich in den Umfragen nicht, liegt weiterhin bei 30 Prozent. Wohl aber verlieren die Grünen im Vergleich zur letzten Erhebung im Februar noch einmal einen Prozentpunkt und liegen aktuell nur noch bei 6 Prozent. Das ist ihr schlechtester Wert seit zehn Jahren im NRW-Trend. Auch die AfD gibt einen Prozentpunkt ab und liegt jetzt bei neun Prozent. Auch die Linke verliert im Vergleich zum Februar einen Prozentpunkt und muss mit fünf Prozent (minus Punkt) um den Einzug in den Landtag bangen. Die FDP hingegen kann sich von sieben auf neun Prozent verbessern.

Die rot-grüne Regierungskoalition ist weiterhin das beliebteste Bündnis bei den Nordrhein-Westfalen. 46 Prozent wünschen sich diese Koalition. Allerdings hätte Rot-Grün aktuell keine Mehrheit. Eine große Koalition wäre rechnerisch möglich, diese wird von 44 Prozent der Befragten favorisiert. Koalitionen mit drei Partnern werden von den Befragten skeptischer betrachtet. Die sogenannte Ampel, also ein Bündnis aus SPD, FDP und Grünen, wünschen sich lediglich 29 Prozent der Nordrhein-Westfalen. Auch eine Jamaika-Koalition (28 Prozent) aus CDU, FDP und Grünen oder ein rot-rot-grünes Bündnis (26 Prozent) sind bei den Befragten keine beliebten Koalitionen. 29 Prozent können sich auch eine sozial-liberale Koalition aus SPD und FDP vorstellen. Diese Option wäre rechnerisch möglich, falls die Linke oder die Grünen den Einzug in den Landtag verpassen sollten.

Die amtierende Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ist weiterhin deutlich beliebter als ihr Herausforderer. Wenn die Nordrhein-Westfalen direkt wählen könnten, würden sich 57 Prozent (minus ein Punkt gegenüber Februar) für Kraft entscheiden und 22 Prozent für Armin Laschet. Der CDU-Spitzenkandidat verliert damit sogar vier Prozentpunkte im Vergleich zur Umfrage im Februar.

Auf die Frage, welches Problem die Landespolitik vordringlich lösen muss, nennen 42 Prozent das Thema Flüchtlinge und Asylpolitik. 28 Prozent der Befragten halten Bildung/Schule für das wichtigste Thema. Es folgen die Themen Infrastruktur/Verkehr (15), Arbeit (14), soziale Ungerechtigkeit (12) und Innere Sicherheit/Kriminalität (10).(Red)

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