Landtagswahl Nach Zitterpartie: Laschet gewinnt sein Direktmandat doch

CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet hat in seinem Aachener Wahlkreis das Direktmandat geholt. Lange war unklar, ob das klappt. Im Falle einer Niederlage wäre es brisant geworden.

Landtagswahl: Nach Zitterpartie: Laschet gewinnt sein Direktmandat doch
Foto: Marius Becker

Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen hat CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet seinen Wahlkreis in Aachen knapp gewonnen. Nach Auszählung aller Stimmen entfielen auf ihn 35,8 Prozent und auf die SPD-Kandidatin Daniela Jansen 34,9 Prozent, wie die Stadt am späten Sonntagabend auf ihrer Internetseite mitteilte.

Lange war fraglich, ob Laschet sich in seinem Wahlkreis Aachen II durchsetzt. Eine Niederlage wäre brisant gewesen: Denn in Nordrhein-Westfalen kann - anders als in anderen Bundesländern - nur Ministerpräsident werden, wer ein Landtagsmandat besitzt. Artikel 52 der Landesverfassung schreibt vor, dass der Landtag den Regierungschef „aus seiner Mitte“ wählt. NRW-Ministerpräsidenten haben in der Regel ihren Wahlkreis direkt gewonnen.

Aber auch bei einer Niederlage hätte es noch einen Weg für Laschet zum Landtagsmandat gegeben. Ein direkt gewählter CDU-Abgeordneter hätte auf sein Mandat verzichten müssen, Laschet wäre nachgerückt. Vor fünf Jahren hatte die SPD diesen Weg genutzt, um ihren im Wahlkreis gescheiterten Fraktionschef Nobert Römer ins Parlament zu bringen: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) machte einen Abgeordneten zum Staatssekretär, und der gab sein Mandant zurück - Römer rückte nach. (dpa)

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