Bundestagswahl 2017 Merkel verliert in Umfragen an Zustimmung

Berlin (dpa) - Sechs Wochen vor der Bundestagswahl hat Kanzlerin Angela Merkel in Umfragen an Zustimmung verloren, ihr SPD-Konkurrent Martin Schulz kann davon aber nicht profitieren.

Bundestagswahl 2017: Merkel verliert in Umfragen an Zustimmung
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In der Liste der zehn wichtigsten Politiker des neuen ZDF-„Politbarometers“ vom Freitag liegt die CDU-Vorsitzende zwar weiter vorn, kommt aber nur noch auf einen Wert von 1,8 (vorher 2,2). SPD-Kanzlerkandidat Schulz landet auf der Skala von plus 5 bis minus 5 mit 0,6 (vorher 0,8) weit dahinter auf Platz sieben. Das teilte der Sender am Freitag mit.

Auch im ARD-„Deutschlandtrend“ in dieser Woche hatte Merkel bereits an Zustimmung verloren. Sie erreichte nur noch 59 Prozent - ein Minus von 10 Prozentpunkten. Schulz verlor 4 Punkte und erreichte mit 33 Prozent seinen niedrigsten Wert.

Wenn an diesem Sonntag Bundestagswahl wäre, käme dem „Politbarometer“ zufolge die CDU/CSU weiterhin auf 40 Prozent, die SPD unverändert auf 24 Prozent. Die Linke erhielte 8 Prozent ebenso wie die Grünen, die FDP und die AfD. Damit gäbe es neben einer großen Koalition auch eine Mehrheit für eine Regierung aus CDU/CSU, Grünen und FDP. Für Rot-Rot-Grün oder eine Ampel aus SPD, Grünen und FDP würde es nicht reichen.

Eine Studie des Forsa-Instituts im Auftrag der „Frankfurter Allgemeine Woche“ macht der SPD wenig Hoffnung, bei der Bundestagswahl mehr als 30 Prozent zu erhalten. Demnach haben sich schon 60 Prozent der Wahlberechtigten entschieden, ihre Stimme abzugeben und für eine bestimmte Partei zu votieren, berichtete die „FAZ“ am Freitag. Von den Unentschlossenen habe nur etwa ein Viertel bei der Bundestagswahl 2013 oder bei einer früheren Wahl für die SPD gestimmt. Fast ebenso viele hätten CDU oder CSU gewählt, ein knappes Drittel andere Parteien.

Rechne man das Viertel der Unentschlossenen, das gewisse Bindungen an die Sozialdemokraten hat, auf die zu erwartenden gültigen Stimmen um, dann könnte die SPD bis zum 24. September noch fünf Prozentpunkte dazugewinnen, heißt es in der Analyse. Damit läge die SPD immer noch unter der 30-Prozent-Marke.

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