„Veranstalter haben sich überschätzt“

Erfinder der Loveparade: Das Aus ist richtig.

Berlin. Matthias Roeingh, alias Dr. Motte, der Erfinder der Loveparade, hat Konsequenzen aus dem Unglück von Duisburg gefordert. "Das ist das Wenigste, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden", sagte er. Das Mindeste sei nun, sich um die Angehörigen und die Opfer zu kümmern.

Dass der jetzige Organisator, Rainer Schaller, das Ende der Technoparade verkündet hat, begrüßte er. "Es ist vielleicht besser so." Er könne verstehen, wenn nach der verheerenden Massenpanik vielen die Lust auf Festivals vergangen sei.

Roeingh warf den Veranstaltern "totale Selbstüberschätzung" vor. Er habe sich die Bilder vom Tunnel angeguckt - "eine Katastrophe". Aus seiner Sicht hätte man vorher wissen können, welche Gefahr drohte.

Der 50 Jahre alte DJ hatte die Loveparade 1989 gegründet. In Berlin verlief sie fast immer friedlich. Es gab keine mit Duisburg vergleichbaren Unglücke. Die Feiernden hatten im Tiergarten genug Platz. "Auf Platz 1 stand die Sicherheit der Teilnehmer", so Roeingh.

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