Loveparade: Die gelähmte Stadt

Duisburg ist eine zutiefst verunsicherte Stadt. Das Millionenloch beim Landesarchiv im Hafen und die Spendenaffäre der örtlichen SPD sind peinliche Vorgänge und schaden dem Image.

Doch die Katastrophe bei der Loveparade ist ein Trauma und lähmt die Stadt. Weder die juristische noch die politische Aufarbeitung ist bisher auch nur in Ansätzen gelungen. Duisburg wird regiert von einem Oberbürgermeister, der in dieser schwierigen Situation handlungsunfähig ist, ja noch nicht einmal bei den Gedenkfeiern erwünscht ist.

Das nun angelaufene Abwahlverfahren könnte ein Ventil für lange angestaute Emotionen sein. Doch kann es auch scheitern — weil viele Duisburger resigniert haben. Das Risiko ist groß.

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