Dschungelcamp 2017 Neues Personal für den Dschungel

RTL setzt bei der beliebten Fernsehshow „Ich bin ein Star — Holt mich hier raus!“ aufs probate Rezept aus Ex-Stars und Sternchen.

Dschungelcamp 2017: Neues Personal für den Dschungel
Foto: RTL

Köln. So verlässlich das alte Fernsehjahr im ZDF mit Andrea Kiewel am Brandenburger Tor zu Ende gegangen ist, beginnt das neue bei RTL mit einer weiteren Ausgabe des „Dschungelcamps“. Am kommenden Freitag begeben sich also erneut zwölf Protagonisten aus dem hinteren Buchstabenbereich der Promi-Kategorien mehr oder weniger freiwillig in den australischen Dschungel, um sich von Sonja Zietlow und Daniel Hartwich herabmoderieren zu lassen. Was anfangs noch Medienwächter auf den Plan rief, gilt inzwischen als ironisch überhöhter Spaß für das gesättigte Bildungsbürgertum — und beschert dem Kölner Sender regelmäßig gute Einschaltquoten. Ein kurzer Überblick über die Menschen, die ab Freitag zwei Wochen für Gesprächsstoff sorgen könnten.

Nicole Mieth

Gefühlt gibt es Hunderte Videos der 26-Jährigen bei Youtube, wo die Schauspielerin mit Schmollmund und Zahnlücke in erster Linie über sich selbst spricht. Dass ihre Eltern geheiratet haben, als sie sieben Jahre alt war, dass sie kein Abi hat, sondern „nur Realschulabschluss“, dass ihr Dackel Anton heißt, sie Rosinen hasst und auch Kümmel, solche Sachen. Puh. Durch tiefgreifende Gespräche am Lagerfeuer dürfte Nicole Mieth nicht auffällig werden.

Markus Majowski

Das Gesicht hat man ja wenigstens schon mal gesehen, nachts beim zappen durch die Programme. Da spielt er immer den kleinen Dicken in diversen Sketchshows bei Sat.1. Den Namen hat man sich da allerdings nicht gemerkt. Das soll nun anders werden. Auf der Homepage von Markus Majowski, 52, steht ein Zitat von Charlie Chaplin: „You’ll never find a rainbow if you‘re looking down.“ Im Dschungel muss er wohl eher mit gefährlichen Nattern auf Augenhöhe bleiben.

Jens Büchner

Man muss schon tief in die Weiten des privaten Fernsehens abgedriftet sein, um je von Jens Büchner gehört zu haben. Er ist gelernter Finanzwirt und wanderte 2010 nach Mallorca aus. In der Dokusoap „Goodbye Deutschland — Die Auswanderer” konnten die Zuschauer den Umzug des damals 41-Jährigen mitverfolgen. Mit einer ständigen Video-Überwachung sollte er deshalb keine Probleme haben.


Thomas Häßler

Er steht in der Tradition von Thorsten Legat, Ailton, Jimmy Hartwig oder Eike Immel. Alles Fußballer, alle im Dschungel schon dabei gewesen. Ein wenig wundern darf man sich angesichts der sportlichen Erfolge von Thomas Häßler allerdings schon. Finanzielle Not wird ihn nicht in die Fänge von RTL getrieben haben. Offenbar ist ihm langweilig. Sein Trainerjob beim Berliner Siebtligisten Club Italia ist ein weiterer Beweis für diese Theorie.

Kader Loth

War die nicht schon mal dabei? Oder war das woanders? Egal. Das Fernsehsternchen Kader Loth hat man jedenfalls schon mal gesehen, irgendwo. Der Nervfaktor ist ziemlich hoch, weil sich die 44-Jährige stets als Diva aufführt — ohne dass man als Zuschauer eigentlich weiß, warum. In ihrer Biografie steht, dass sie auf dem Spartenkanal „Tier TV“ zeitweise zusammen mit Klaus Wienert eine Sendung zum Thema Literatur mit dem Titel „Lotheratur“ moderiert hat. Sachen gibt’s.

Alexander „Honey“ Keen

Das ausgeprägte Selbstbewusstsein des ehemaligen „Mister Hessen“ durfte man vor allem — sollte man denn wirklich eingeschaltet haben — bei der vergangenen Staffel „Germanys next Topmodel“ bestaunen. Damals noch als Freund der späteren Gewinnerin Kim Hnizdo (20) sorgte er mit unerhörten Aussagen für Empörung. „Jede Presse ist gute Presse“, lautet sein Motto. Hauptsache Schlagzeilen! Also dann…

Fräulein Menke

Dass die Neue Deutsche Welle schon einige Zeit her ist, merkt man auch daran, dass die Stars von damals ziemlich in die Jahre gekommen sind. Das Fräulein Menke zum Beispiel ist mittlerweile auch schon 56 — und dürfte damit bei den meisten nur noch schwerlich als Fräulein durchgehen. Was sie jetzt in den Dschungel von RTL treibt? Vielleicht ist das Tretboot in finanzielle Seenot geraten. Laut „Express“ hat sich die Sängerin 2014 schon mal selbst in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Gegenüber der „Bild“ hatte sie zuvor erklärt: „Es gibt Menschen, die mich umbringen wollen. Ich verlasse das Haus nur noch mit Perücke.“ Das kann ja heiter werden …

Sarah Joelle Jahnel

Sarah und Pietro Lombardi hatten offenbar keine Zeit, weil sie weiterhin damit beschäftigt sind, in der Öffentlichkeit ihre Ehe zu zerlegen. Also greift RTL auf eine andere ehemalige DSDS-Teilnehmerin zurück. Wegen ihrer Stimme wird die gebürtige Aachenerin Sarah Joelle nicht in Erinnerung bleiben. Aber womit dann? Im Oktober 2016 war die 27-Jährige als Kandidatin in der RTL-Nackedei-Show „Adam sucht Eva“ zu sehen.

Hanka Rackwitz

Nachdem Helena Fürst in der vergangenen Staffel von „Ich bin ein Star — Holt mich hier raus“ mit ihren Zickereien für Aufsehen gesorgt hat, setzt RTL jetzt auf die TV-Maklerin Hanka Rackwitz. Die nicht gerade für ihr ausgleichendes Wesen bekannte 47-Jährige leidet zudem an einigen Zwangsstörungen. Das riecht schon vor Sendestart nach Ärger — und vielen Dschungelprüfungen.

Florian Wess

Florian wer? Von RTL wird der 36-Jährige als „It-Boy“ bezeichnet. Die offensichtlichen Eingriffe des Schönheitschirurgen muss man nicht als gelungen bezeichnen. Da der „Dschungel“-Zuschauer aber bekanntlich ein Herz für Freaks und Außenseiter hat, könnte er zu den Favoriten auf die Krone zählen.

Marc Terenzi

Man kann für den Ex-Mann von Sängerin Sarah Connor nur hoffen, dass dies sein letzter Versuch ist, noch mal ins Rampenlicht zu treten. Zuletzt war der 38-Jährige mit einer Stripper-Truppe namens „The Sixx-Pack“ unterwegs. Mit einem Leben als Pop-Star hat das schon lange nichts mehr zu tun. Mit Würde im Übrigen auch nicht.


Gina-Lisa Lohfink

Was hatte es im vergangenen Jahr nicht für Debatten gegeben über die blonde 30-Jährige. Eine angebliche Vergewaltigung, ein Urteil wegen Falschaussage, die anschließende Revision und die politische Solidarisierung, die in der durchaus sinnvollen „Nein heißt Nein“-Gesetzgebung mündete. Letztlich bleibt Gina-Lisa Lohfink eine Frau von trauriger Gestalt — mit ein wenig zu dick aufgespritzten Lippen. Für ein weiteres Drama im Dschungel könnte es aber allemal reichen.

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