Das gibt es auch Zuzugsprämie im Alpendorf

Düsseldorf. „Demokratie ist doch wunderbar.“ Beat Jost, der Gemeindepräsident von Albinen, ist erleichtert. In der Urversammlung des Schweizer Bergdorfs im Wallis segneten am Donnerstagabend die anwesenden hundert Bürger seine Idee mit großer Mehrheit ab: Wer nach Albinen zieht, kann unter bestimmten Voraussetzungen mit einem Willkommensgeschenk von mindestens 25 000 Franken (21 400 Euro) rechnen.

Beat Jost, der Bürgermeister von Albinen (Schweiz) spricht bei einer Gemeindeversammlung. Das Schweizer Dorf stimmt über ein finanzielles Lockangebot für neue Dorfbewohner ab. Das Dorf Albinen leidet an Bewohnerschwund und will deshalb neue Bewohner mit Geldgeschenken locken.

Beat Jost, der Bürgermeister von Albinen (Schweiz) spricht bei einer Gemeindeversammlung. Das Schweizer Dorf stimmt über ein finanzielles Lockangebot für neue Dorfbewohner ab. Das Dorf Albinen leidet an Bewohnerschwund und will deshalb neue Bewohner mit Geldgeschenken locken.

Foto: Cyril Zingaro

Dank Zulagen für Kinder könnte eine vierköpfige Familie sogar 70 000 Franken Zuzugsprämie einstreichen. Der Griff in die Gemeindekasse soll das malerische Dorf mit seinen insgesamt 240 Einwohnern in der Nähe von Leukerbad vor dem schleichenden Tod durch Abwanderung bewahren.

Die Voraussetzungen: Interessenten müssen jünger als 45 Jahre sein, in eine Immobilie mindestens 200 000 Franken investieren, im Dorf ihren Erstwohnsitz anmelden und mindestens zehn Jahre bleiben. Der Vorstoß des Dorfes hat international für Aufsehen gesorgt — und auch manche Neugierige ins Dorf gelockt.

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