Raiffeisen-Idee lebt wieder auf

Die lange verstaubt wirkende Rechtsform der Genossenschaft erlebt in Zeiten vieler Umbrüche mit ihrer Betonung der Solidarität eine Renaissance. Ihr Ahnherr, der Westerwälder Bürgermeister Friedrich Wilhelm Raiffeisen, hat morgen 130. Todestag und am 30. März 200. Geburtstag.

Das Gebäude der Raiffeisenbank in Gmud Am Tegersee.

Das Gebäude der Raiffeisenbank in Gmud Am Tegersee.

Foto: Peter Kneffel

In Hamm an der Sieg ist er 1818 zu Welt gekommen, im selben Jahr wie Karl Marx.

Der Vorsitzende der Deutschen Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Gesellschaft, Werner Böhnke, sagt: „Viele Organisationen verlieren heute Mitglieder, aber bei Genossenschaften zeigt der Trend klar nach oben.“ Mehr als 22 Millionen Menschen in Deutschland seien Mitglied einer Genossenschaft. „Die Spanne reicht von A bis Z, von Apotheker- bis zur Zweiradgenossenschaften.“ 2016 hat es die Genossenschaftsidee als erste Eintragung Deutschlands in die Unesco-Liste des Immateriellen Kulturerbes geschafft. Die Raiffeisen-Banken sind schon lange nach dem Sozialreformer benannt. Bundesweit soll es heute auch mehr als 1500 Raiffeisenstraßen, -ringe und -wege geben.

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