Tanz und Traum

Kaum war die Uraufführung im Opernhaus vorbei, fühlte sich W.Zetti frei wie ein Vogel. Er küsste eine schöne Frau nach der anderen - weil er kein Gigolo, sondern ein Gentleman ist, natürlich nur auf die Wange.

Und auch das nur, weil die Damen es so wollten.

Die Hübscheste entführte er in den Botanischen Garten. Dort ging’s beschwingt weiter: W.Zetti schwebte auf Wolke sieben, wagte ein leidenschaftliches Solo und tänzelte als Zugabe leichtfüßig um den Elisenturm - mit der betörend Schönen im Arm. Zur Belohnung gab’s Applaus auf offener Straße, stehende Ovationen und strahlende Zuschauer.

Doch als der Wecker klingelte, sprang W.Zetti auf wie ein aufgeschrecktes Huhn, stieß sich den Kopf an der Nachttischlampe und wusste: Der Traum ist aus. Ein echter Pina-Bausch-Tänzer wird wohl nie aus ihm werden...

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