Peter Frese hofft auf Gold

Der Präsident des Deutschen Judobundes betreut seine Athleten.

London. Wer Peter Frese einmal auf einer Judo-Matte gesehen hat, der weiß, dass diesen Mann so schnell nichts aus dem Gleichgewicht bringen kann. In London erlebt der gebürtige Remscheider und Chef von „Judo and more“ im Sportforum Hofkamp in seiner Funktion als Präsident des Deutschen Judobundes schon seine dritten Olympischen Spiele am Mattenrand mit. Und wie bereits in Athen oder Peking hofft er auf eine Medaille für sein Team. Vielleicht reicht es wie für Yvonne Bönisch in Athen oder Ole Bischof in Peking zum ganz großen Wurf — der Goldmedaille.

Es werden aufregende Tage für den 58-Jährigen, denn in jedem Kampf fiebert er mit seinen Leuten mit. Die Vorbereitung auf einen olympischen Kampf dauert oft Jahre, aber er kann innerhalb von Sekunden vorbei sein. Mit einem Schulterwurf oder einer anderen großen Wertung (Ippon) werden Kämpfe und Medaillen in Sekundenbruchteilen gewonnen — oder verloren. In Athen und Peking lag der Judobund im Soll, sorgte sogar für die Initialzündung im deutschen Team. Stimmungspflege will Frese ab heute auch in London betreiben, wohin er mit Ehefrau Liesel geflogen ist und im Regency Hotel wohnt. „Sie weiß noch gar nicht, worauf sie sich eingelassen hat, denn ich werde dauernd unterwegs sein“, sagt Frese. Sofort gehe es ins Olympische Dorf zu seinen Athleten. „Um Druck von ihnen zu nehmen“, wie Frese sagt. Zu den Sportlern pflegt er einen engen Kontakt — auch zu Schwergewichtler Andreas Tölzer, auf dem wohl die größten Goldhoffnungen ruhen. Ihm hat er beispielsweise den Wuppertaler Krafttrainer David Knebel vermittelt.

Die Eröffnungsfeier will Frese am Freitag übrigens nicht live im Stadion verfolgen. „Das schaue ich mir lieber mit meinen Athleten und deutschen Judofans, die nicht dabei sein können, am Bildschirm an“, versichert er.

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