Verkehr in Wuppertal Abstimmung mit Straßen NRW - Manchmal hapert es

Die Stadt braucht das Land, damit es läuft — doch an der Abstimmung hapert es noch manchmal.

Verkehr in Wuppertal: Abstimmung mit Straßen NRW - Manchmal hapert es
Foto: Andreas Fischer/Anna Schwartz

Wuppertal. Der Beigeordnete Frank Meyer spricht beim Thema Verkehr von „vielfältigen Schnittstellen“ zwischen Stadt und Land. Ob bei der Nordbahntrasse in der Vergangenheit, dem Döppersberg aktuell oder vielen weiteren, auch kleineren Projekten — ohne Geld aus Düsseldorf würde deutlich weniger in der Stadt laufen.

Verkehr in Wuppertal: Abstimmung mit Straßen NRW - Manchmal hapert es
Foto: Andreas Fischer/Anna Schwartz

Doch nicht nur projektbezogen gibt es vom Land Unterstützung. „Pauschalmittel bringen uns überhaupt erst in die Lage, Projekte zu realisieren“, sagt Meyer, etwa, wenn es um den ÖPNV geht. Man sei schon sehr froh, dass es die Hilfe gebe, betont Meyer. Die Verlängerung der S28 sei zum Beispiel ein Projekt, dass die rot-grüne Landesregierung angestoßen habe. „Auch wenn es jetzt doch noch etwas länger dauert, als ursprünglich geplant.“

Was die Zusammenarbeit des Landes mit der Stadt angeht, etwa durch den Landesbetrieb Straßen NRW, dazu äußert sich Meyer, selbst SPD, diplomatisch. Die Abstimmung sei besser geworden. „Aber da ist noch Luft nach oben“, räumt er ein.

Bei der B 7-Sperrung sei der Landesbetrieb, so Meyer, der Stadt zum Beispiel entgegengekommen. Die ursprünglich früher geplante Sanierung der Hansa-Galerie auf der A 46 wurde verschoben, um die ohnehin angespannte Verkehrssituation nicht weiter zu verschärfen.

Eher negativ im Gedächtnis dürfte vielen Wuppertalern die Vollsperrung der A46 2015 geblieben sein — eben weil damals gerade im Vorfeld nicht alles reibungslos lief. Die angekündigten zwei „verlängerten Wochenenden“ reichten schlussendlich jeweils von Mittwochabend bis Montagmorgen — und Straßen NRW versetzte den Zeitraum dann noch relativ kurzfristig um Wochen nach hinten, so dass eins der Wochenenden auf einen Termin fiel, an dem die Bahn parallel den Bahnhof gesperrt hatte.

„Das müssen wir akzeptieren, auch mit geballter Faust in der Tasche“, hatte Meyer damals gesagt, wohlwissend, dass die Möglichkeit der Stadt zur Einflussnahme eher begrenzt ist. Dass es eine klare Hierarchisierung gibt, Autobahnen Vorrang genießen, sei nachvollziehbar, sagte er jetzt noch einmal gegenüber der WZ.

Dass die Abstimmung oft alles andere als gut ist, hängt, wie viele Kritiker sagen, auch damit zusammen, dass Wuppertal im Grenzgebiet mehrerer Niederlassungen des Landesbetriebes liegt. Was die linke Hand bei Straßen NRW tut, weiß die rechte dann nicht, so ein Vorwurf. Auskünfte zu bekommen, könne zur Schnitzeljagd werden. Dass kürzlich zum Beispiel im Bereich Mettmann gebaut wurde und Ausweichrouten dann über Wuppertaler Stadtgebiet führten, erfuhr die Verwaltung hier erst mit Verzögerung.

Der Ausbau der L 419 sei auch ein Thema, bei dem die Stadt gerne früh informiert worden wäre. Stattdessen „wurden wir immer wieder vertröstet“, so Meyer. Unterlagen lägen immer noch nicht vor — obwohl das Land jetzt offenbar Termine für das Planfeststellungsverfahren genannt hat (siehe unten).

Ähnliche Szenarien drohen vielleicht beim Ausbau der A46, wo Arbeiten im Sonnborner Kreuz und irgendwann dann im Kreuz Nord anstehen, oder demnächst bei der A 1. Federführend ist bei Autobahnen zwar der Bund, der auch die Mittel gibt, ausführendes Organ der Arbeiten aber der Landesbetrieb. Deshalb, so Meyer, hoffe er darauf, dass die Wuppertaler Abgeordneten dann im Landtag mal auf den Tisch hauen, und für Wuppertals Interessen einstehen.

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