Eine Bleibe für die Junior Uni

Bildung Eine der Industrieruine ist Wunschstandort der Junior Uni. Doch noch fehlen Gelder zur Sanierung.

Im September soll - wie berichtet - das Projekt Junior Uni an den Start gehen. Allerdings sind noch nicht alle Hürden aus dem Weg geräumt. Zur Sanierung der Industrieruine, in der künftig jährlich 2500 Schüler für Wissenschaft und Technik begeistert werden sollen, setzen die Macher auf finanzielle Unterstützung durch das Land. Auf mehr als sechs Millionen Euro beziffern Hans Uwe Flunkert vom Gebäudemanagement sowie Jochen Siegfried von den Initiatoren der Junior Uni die geschätzten Gesamtkosten für das Großprojekt. Allein der Planungsvorlauf verschlingt rund 900000 Euro.

Am Brögel, unmittelbar an der Schwebebahn-Haltestelle Loher Brücke, liegt das Wunschobjekt: Ein um 1860 erbauter, inzwischen abbruchreifer Industriekomplex, der seit zehn Jahren im Besitz der Stadt ist. "Das Objekt sollte für Schüler gut erreichbar sein", sagt Mitinitiator Ernst-Andreas Ziegler. "Wir halten das Gebäude wegen der Nähe zur Wupper für das geeignete Objekt. Die Verbindung von Natur und Technik soll sich auch im Standort wiederfinden."

Bis sich das verwirklichen lässt, wird noch viel Wasser die Wupper hinunterfließen. Die Indusrieruine gilt als so baufällig, dass die Initiatoren und Fördervereinmitglieder vom Gebäudemanagement gewarnt wurden, einen Ortstermin anzusetzen. Der kam gestern doch zustande - auf Einladung der SPD-Fraktion. Grundsätzlich hält Flunkert eine Sanierung der alten Färberei für möglich - auch wenn die Ruine gar nicht danach aussieht.

Ziegler und Co. setzen darauf, die Millionen-Kosten noch reduzieren zu können - unter anderem durch eine Kooperation mit der Arge und der Kreishandwerkerschaft. "Die Zusammenarbeit mit Arbeitern vom zweiten und dritten Arbeitsmarkt hat sich in der Vergangenheit bereits bewährt", verweist Flunkert. Bereits beim Stadionumbau griff das Gebäudemanagement auf Arge-Personal zurück.

Für den Brögel hat das Architekturbüro Goedeking bereits die ersten Entwürfe für einen Umbau erstellt. Das Ganze könnte innerhalb von drei Jahren über die Bühne gehen, vorausgesetzt das Land genehmigt den Förderantrag im Rahmen des Stadtentwicklungsprogramms "Stadtumbau West".

Eine weitere Vision des Initiatorenteams wäre dann: Ein Wasserkraftwerk am Wupper-Ufer, das eine Licht- und Wasserfontäne speist - und die Junior Uni zu einem neuen Wuppertaler Wahrzeichen macht.

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