Campus-Traum ist geplatzt: Junior Uni erhält keinen Neubau

Wuppertal. Die Vorfreude auf den eigenen Campus war bei der Junior Uni groß, und mit dem Gelände Am Brögel schien auch der perfekte Standort gefunden zu sein - nun sind die Neubau-Pläne erledigt: Wie die Stadtverwaltung heute mitteilte, habe man diesen Schritt "schweren Herzens" und in Absprache mit der Junior Uni beschlossen.

Der Vorzeigeeinrichtung soll nun ein anderes Domizil in einem städtischen Gebäude angeboten werden. Geeignete Objekte würden derzeit geprüft.

Als Grund nennt die Stadtverwaltung den zu engen Zeitplan des Neubau-Projekts. Dieser habe sich durch die späte Bekanntgabe des Landesförderprogramms ergeben, aus dem ein Großteil der mehr als sechs Millionen Euro für den Neubaus finanziert werden sollten. Außerdem sei den privaten Trägern nicht die Vorfinanzierung zuzumuten gewesen.

Die Stadtverwaltung ist an der Finanzierung der Junior Uni nicht beteiligt. Die Kommunalaufsicht hatte angesichts der Haushaltslage ausdrücklich verboten, finanzielle Verpflichtungen einzugehen. Die Träger der Junior Uni hatten sich deshalb bereit erklärt, mehrere hunderttausend Euro aufzubringen. Wäre der Förderantrag allerdings nicht bewilligt worden, wären auch die privaten Mittel verloren gewesen. Dieses Risiko erschien Stadt und Junior Uni inzwischen als zu groß.

Die Aussicht auf ein geeignetes städtisches Gebäude sei dagegen gut, heißt es. Angesichts sinkender Einwohner- und Schülerzahlen müsse sich die Stadt ohnehin von Einrichtungen trennen - und gewinnt dadurch Platz, zum Beispiel für die Junior Uni. esk

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