Immer mehr Solar-Anlagen in Wuppertal

Positive Bilanz zum Solarkataster. Stadt sieht ein enormes Potenzial.

Wuppertal. Gut ein Jahr nach „Inbetriebnahme“ zieht die Stadt Wuppertal eine positive Zwischenbilanz zum Solarkataster — und sie macht im Umweltausschuss noch einmal deutlich, welche enormen Energiepotenziale bislang ungenutzt sind: „Würde man 73 Prozent des Anteils der Wuppertaler Dächer mit Photovoltaikanlagen belegen“, heißt es mit Blick auf die dafür geeigneten Dachflächen, „könnte man nahezu den gesamten Wuppertaler Strombedarf inklusive Industrie und Gewerbe abdecken.“

Doch der Bericht macht gleichermaßen deutlich, dass auch Wuppertal noch am Anfang steht: Wurden 2009 — im Jahr vor Einführung des Solarkatasters — stadtweit 122 Photovoltaik-Anlagen installiert, waren es 2010 insgesamt 138 Anlagen. Bis 31. August gingen in diesem Jahr bislang 55 Anlagen ans Netz — mit einer Spitzenleistung von 757 Kilowatt Peak (kWp). Zum Vergleich: Die 122 neuen Anlagen des Jahres 2009 brachten es auf 944 kWp, die 138 Anlagen im Jahr darauf auf 1400 kWp.

Abgesehen von allgemeinen Rückgängen bei Solarunternehmen wirkte sich aus Sicht der Stadt auch die „erneute Absenkung der Vergütung zum Jahreswechsel 2010 eher negativ aus.“ Für einen Schub sorgten dann wiederum die Reaktionen auf die Reaktorkatastrophe von Fukushima. Auffällig sei auch, „dass die Zahl der 2010 in Wuppertal installierten Anlagen entgegen dem Bundestrend gestiegen ist.“

Das Solarkataster der Stadtverwaltung ist ein Baustein von vielen, um brachliegende Potenziale besser nutzen zu können und Bauherren bei Interesse an Solarenergie eine erste Anlaufstelle zu liefern — unter Wahrung des Datenschutzes und mit Rückgriff auf öffentliche Landkarten und Luftbilder.

Erreichbar ist das Kataster über die Homepage der Stadt Wuppertal unter www.wuppertal.de

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