Bilder erzählen Stadtgeschichte : Historische Bilder: Viele Tore, Durst und Tradition
Der GA-Pokal der Westdeutschen Zeitung wird seit 1955 ausgespielt. Zünftige Feiern gehörten dazu.
Wuppertal. Als 1955 zum ersten Mal das Turnier um den GA-Pokal ausgetragen wurde, da war nicht abzusehen, dass damit eine große Fußballtradition in Wuppertal begründet würde. SC Sonnborn hieß der erste Sieger, dem Verleger Hellmut Girardet im Stadion am Zoo den Pokal überreichte. Bei der 58. Austragung des GA-Pokals am vergangenen Wochenende durfte der FSV Vohwinkel den Pokal entgegennehmen und damit die inoffizielle Wuppertaler Stadtmeisterschaft der Amateurfußballer feiern.
GA-Pokal — dieser Name hat die Jahre überdauert, weil er im Fußballkreis Wuppertal/Niederberg ein Synonym für guten Fußball, viele Tore und packende Lokalderbys ist. GA — das steht für General-Anzeiger — der traditionelle Name, der bis heute im Zeitungskopf der Wuppertaler Ausgabe der Westdeutschen Zeitung zu finden ist. Der GA-Pokal ist sogar ein Jahr älter als der Fußball-Europapokal, der 1956 erstmals von Real Madrid im Finale gegen Stade Reims gewonnen wurde. Doch während sich nicht nur bei Real Madrid seitdem vieles grundlegend geändert hat, ist der GA-Pokal eine Konstante im Wuppertaler Fußballsommer geblieben.
Die 1950er Jahre waren eine Zeit, in der gerade im Fußball die Sommerpause quälend lang war und sich sowohl die Zuschauer als auch die Spieler bald nach spannenden Partien sehnten. Diesem Wunsch kam der GA-Pokal entgegen, der bald schon mehr als nur ein Pausenfüller war. Vor allem die Endspiele waren echte Kassenknüller. „Die Spiele haben damals noch die Massen angelockt. Ich kann mich an einige Endspiele mit mehreren tausend Zuschauern erinnern“, sagt der langjährige WZ-Fotograf Kurt Keil.