Café und Hostel an der Nordbahntrasse
Projekt zur Qualifizierung soll das Büngergelände aufwerten.
Oberbarmen. Ein nächster großer Abschnitt zur Wiederbelebung des Bünger-Geländes ist auf den Weg gebracht. Das dreijährige Projekt „Pio — Perspektiven in Oberbarmen“ erhält 1,6 Millionen Euro, um rund 220 Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Stadtteil zu qualifizieren. Sie sollen im Fertigungsgebäude der Büngerwerke an der Max-Planck-Straße 19 ein Hostel, ein Café und eine Stadt-Informationsstelle mit Broschüren für Touristen einrichten und für ein bessere Anbindung an die Nordbahntrasse sorgen.
Für das Hostel gibt es ein originelles Konzept: Alte Wohnwagen sollen in der Maschinenhalle aufgestellt und hergerichtet werden, um sie dann an Übernachtungsgäste zu vermieten. Die Idee haben sich die Projektbeteiligten in Bonn abgeguckt. Dort wird ein Hostel nach diesem Konzept kommerziell betrieben. Von dem Wuppertaler Projekt weiß man beim „BaseCamp Bonn“ nichts und staunt: „Das ist sehr ehrgeizig.“ Besonders die Brandschutzauflagen für eine solche Konstruktion seien sehr aufwendig. Ihr Hostel sei einzigartig, sagt Sprecher Thomas Lenz. Bisher vergebe man keine Franchise-Lizenzen.
Stefan Kletzander vom Jobcenter betont, dass das Bonner Hostel nur Ideengeber ist, man wolle die Einrichtung nicht kopieren: „Im Vordergrund steht die Qualifizierung.“ Das Jobcenter will in Kooperation mit den Bildungsträgern Wichernhaus, alpha e.V., der Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung (GBA) und weiteren Partnern die Projekt-Teilnehmer in den Bereichen Handwerk, Gastronomie und Service sowie Garten- und Landschaftsbau qualifizieren.