Rüttgers kommt mit Fördergeld für den Döppersberg

Erster Förderbescheid über 23 Millionen Euro für den Umbau.

Wuppertal. Die Stadt hat Mitarbeiter, die 1987 eingestellt wurden, und zu deren Aufgabenbereich die Umgestaltung Döppersberg gehörte. Vielleicht hat Jürgen Rüttgers ja an solche Begebenheiten gedacht, als er am Dienstag sagte: "Der Döppersberg ist ein besonderes Projekt, nicht nur, weil es so lange gedauert hat."

Der Ministerpräsident selbst kam zum Auftakt des Umbaus allerdings ohne Umschweife zum Kern. Sein erster Satz nach der Begrüßung: " Ich bringe Ihnen heute den Förderbescheid mit."

Ein Satz, der die Anspannung unter den zahlreichen Vertretern der Stadt merklich löste. Der Förderbescheid beläuft sich auf 23 Millionen Euro und stellt die erste Tranche von drei Bescheiden über eine Höhe von insgesamt 65 Millionen Euro dar. Geld, das Rüttgers zufolge dazu führen soll, dass die Menschen sagen "Hier in Wuppertal ist es schön."

Allerdings halten offenbar nicht alle Wuppertal etwas davon, gerade in diesen schwierigen Zeiten so viel Geld auszugeben, wo es doch in den Stadtteilen und für soziale Projekte an Geld mangelt.

Den Demonstranten unter den rund 500 Gästen auf dem Bahnhofsvorplatz rief Oberbürgermeister Peter Jung deshalb zu: "Sie müssen nicht meinen, dass auch nur ein Cent dieses Geldes in Wuppertal bleibt", wenn der Döppersberg nicht kommt.

"Wir brauchen dieses Projekt - und deshalb wird es kommen." Und zwar "damit sich der Zustand, wie er jetzt ist, ändert." Und Jung erinnerte daran, dass schon sein Amtsvorgänger Hans Kremendahl gerne den Startschuss für den Umbau Döppersberg gegeben hätte.

Als dann noch die Bahn AG ihren Beitrag zur Modernisierung des Hauptbahnhofs zusagte und ein Kran das Transparent mit einem Bild des neuen Döppersbergs hochzog, war Jung der am meisten beglückwünschte Mensch des Tages. Die Döppersberg-Tasche mit dem darin verstauten Förderbescheid wollten daraufhin viele sehen, doch den gab Jung nicht mehr her. Zu lange hat er darauf gewartet.

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