Hintergrund: Die Bundesallee wird neun Meter tiefer gelegt

Wie die Fußgängerzone barrierefrei zum Hauptbahnhof erweitert wird.

Hintergrund: Die Bundesallee wird neun Meter tiefer gelegt
Foto: R.SILBERKUHL-6TANT

Elberfeld. Der Umbau der Verkehrswege gehört zu den kostspieligsten Posten beim Projekt Döppersberg: 43 Millionen Euro werden hier investiert. Den größten Anteil daran hat die Bundesallee. Zwischen der Kreuzung am Brausenwerth und der Straßenrampe, die zum Islandufer führt, wird die B 7 um bis zu neun Meter tiefer gelegt. Ziel der teuren Aktion: Während der Straßenverkehr in Zukunft über die abgesenkte Bundesallee geführt wird, sollen alle Fußgänger am neuen Döppersberg auf direktem Weg aus der Innenstadt zum Hauptbahnhof kommen.

Dazu wird eine Brücke als Fortsetzung der Fußgängerzone gebaut — auf dem Niveau, auf dem derzeit noch die B 7 verläuft. „Nur so lässt sich eine Verbindung schaffen, die ebenerdig und damit barrierefrei ist“, erklärt Stadtsprecher Thomas Eiting. Welche Probleme sich sonst für Menschen mit Behinderung ergeben, zeige sich im steilen Fußgängertunnel, der Ende 2014 geschlossen wird. Die Barrierefreiheit ist ein großes Ziel des Umbaus.

Bei einer B 7 auf alter Höhe bliebe also nur die Errichtung einer bogenförmigen Fußgängerbrücke — also wieder mit Steigungen. „Für uns ist die neue Lösung ein Quantensprung“, sagt Hans Bernd Engels (Foto), Vorsitzender des Beirats der Menschen mit Behinderung — und selbst Rollstuhlfahrer. „Das gilt auch für Rollatoren und Kinderwagen.“ Allein in Wuppertal leben 54 000 Menschen mit Behinderung. „Sie können in Zukunft über die Geschäftsbrücke bei einer Steigung von weniger als sechs Prozent direkt zum Hauptbahnhof kommen.“

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