Döppersberg: Schmersal greift Jung an

Planung der Stadt sei unseriös gewesen.

Wuppertal. Der Streit um die Mehrkosten des Döppersberg-Umbaus nimmt kein Ende und spitzt sich zu. Nun hat sich erneut der Wuppertaler Unternehmer Heinz Schmersal zu Wort gemeldet, der bereits im Frühjahr erklärt hatte, dass der Umbau etwa 300 Millionen Euro kosten würde. Diese Aussage hatte Oberbürgermeister Peter Jung als „unseriös“ bezeichnet.

Nun sagt Schmersal, es sei „unseriös“ vom Oberbürgermeister gewesen, die Zahl von 105 Millionen Euro Baukosten zu nennen, ohne dass die ausstehenden Ausschreibungen vorlagen. „Es ist schon bemerkenswert, dass Sie Mehrkosten in Höhe von 35 Millionen Euro ankündigen, wo Sie doch erst 18 Millionen Euro verbaut haben“, moniert der Unternehmer.

Schmersal erinnert Jung an die Finanzierung und sagt: „Es ist unser Geld und nicht Ihres, was sie nicht nur in diesem Fall sehr großzügig und selbstherrlich ausgeben.“ Daher kündigt er an, ein mögliches Bürgerbegehren zu unterstützen. Schmersal will zudem klären lassen, ob die Kostensteigerungen auch eine strafrechtliche Relevanz haben: „Es bleibt einer juristischen Prüfung vorbehalten, ob hier nicht ein Treuhandvergehen seitens der Stadt vorliegt.“

Oberbürgermeister Peter Jung hatte bereits mehrfach erklärt, dass die Kostensteigerungen erst nach den Ausschreibungen für die Stadt ersichtlich waren. Bei einigen früheren Ausschreibungen seien die kalkulierten Kosten sogar erheblich unterschritten worden. Jung war am Montag für die Redaktion nicht zu erreichen. rom

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