Bauzäune am Wall: Fußgänger und Fahrer stellen sich um

Seit Montag ist auch die Zufahrt zur Innenstadt eine Baustelle für den neuen Döppersberg. Die Absperrungen am Baufeld stellen alle auf eine harte Probe.

Elberfeld. Horst Polnick, Vorstand der Taxi-Zentrale, bringt es für sich so auf den Punkt: „Das hier ist so gerade noch erträglich“, sagt der Wuppertaler beim Ortstermin am Neumarkt und wirft einen Blick auf die vielen Bauzäune, die sich jetzt den Wall entlangziehen und das Feld für den geplanten Straßenbau absichern. Für die Geschäftsleute und Passanten in der Elberfelder Innenstadt bedeutet die neue Baustelle bis Juni nächsten Jahres in erster Linie eine Umstellung — und das im wahrsten Sinne des Wortes.

„Neben dem Standort am Hauptbahnhof ist das hier unser wichtigster Taxi-Haltepunkt“, erklärt Polnick. Täglich steigen etwa 130 Kunden am Wall in ein Taxi — nach Einkäufen, Behördengängen oder Arztbesuchen.

Nachdem gegenüber der Galeria Kaufhof gleich drei Halteplätze weggefallen sind, sind Taxi-Kunden gut beraten, nebenan auf die Stellflächen gegenüber dem Verwaltungshaus an der Neumarktstraße auszuweichen. Dort stehen die City-Taxis jetzt dicht an dicht.

Wichtig auch für Autofahrer mit Behinderung: Die für sie reservierten Parkplätze sind jetzt am Mäuerchen zu finden, während sich auch der Busverkehr der Wuppertaler Stadtwerke auf das eingeengte Fahrprofil einstellen muss: Sind am Wall im Einbahnstraßenverkehr derzeit noch gut 60 Linienbusse pro Stunde unterwegs, werden es nach dessen Öffnung in zwei Richtungen mehr als 100 sein — und das bei etwa 35.000 Passagieren am Tag.

Aufgestellt wurden am Wall in sich geschlossene und miteinander fest verbundene Sperrzäune. Das soll nicht zuletzt verhindern, dass Absperrungen eigenmächtig versetzt und auf diesem Weg Lücken geschaffen werden, an denen es beim Überqueren der Straßen Unfälle gibt.

„Wir haben die Baustelle bewusst in den Sommerferien eingerichtet, um einen möglichst ruhigen Übergang zu ermöglichen“, erklärt Frank Meyer, Bau- und Verkehrsdezernent der Stadt Wuppertal. Während die Taxi-Zentrale die Zusammenarbeit auch mit der Baustellenkoordination der Stadt lobt, gab es nach der Montage der Speerzäune einige Beschwerden von Geschäftsleuten und Gastronomen: Per Brief wurden sie vorab über die Sperrzäune und die damit verbundenen Einschränkungen informiert, und neben den Lieferanten muss sich zum Beispiel auch die Müllabfuhr am Wall umstellen. Laut Stadt bleiben alle Geschäfte erreichbar.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort