B 7: Stadt hält Langzeit-Sperrung für machbar

Um die Bundesallee von 2014 bis 2017 in Elberfeld abriegeln zu können, muss stadtweit vorgearbeitet werden.

Wuppertal. Kommt Wuppertal an seiner Großbaustelle für den neuen Döppersberg ab Mitte 2014 drei Jahre lang ohne B7 über die Runden? Was die Stadt mit einem deutlichen „Ja“ beantwortet, sorgt nach der Sondersitzung, bei der das Konzept am Dienstag erstmals vorgestellt worden ist, stadtweit für Diskussionen.

Die Befürworter sehen in der Sperrung die große Chance, den Umbau am Döppersberg bis 2018 verkürzen und die Verkehrsbelastung dabei in Grenzen zu halten. Die Gegner fürchten dagegen Staus, kilometerlange Umwege und massive Einbußen in der Elberfelder Innenstadt.

Vor dem Ratsbeschluss am 18. November — die Zustimmung ist bei einer Mehrheit von CDU und SPD wahrscheinlich — will die Stadt in den Fachausschüssen konkrete Zahlen und Planungsdetails vorstellen, um offene Fragen zu beantworten. Diese Gremien tagen öffentlich.

Außerdem hat die Stadt am Mittwoch eine Plattform im Internet eröffnet, die Informationen über die Sperrpläne und Karten mit möglichen Ausweichrouten bietet. Dort ist es ab sofort bis zum 21. Oktober möglich, Kritik, Fragen und Anregungen zu den Plänen für die Bundesallee zu äußern.

Eine Sperrung der B 7 am Döppersberg ist machbar: Zu diesem Schluss kam die Leiterin des Verkehrsressorts der Stadt Wuppertal, Hannelore Reichl, bei der Vorstellung des Konzepts. Das wurde offensichtlich über Monate bei der Stadt intern erörtert: CDU-Fraktionschef Michael Müller sagte bei der Sondersitzung, dass man ihn bereits Anfang 2013 darauf angesprochen habe.

Der Umbau am Döppersberg werde zum Anlass, über Verkehrskonzepte zu sprechen, die in Wuppertal bislang tabu waren, erklärte Reichl mit Blick auf die B 7.

Dass Vollsperrungen bei guter Vorbereitung funktionieren, hat sich aus Sicht der Stadt gerade auch beim Umbau des benachbarten Südstraßenrings — er dauerte gut zwei Jahre — gezeigt. So kündigen die Verkehrsplaner bei einer Sperrung der B 7 eine „Stufensystematik“ an: Abgesehen von einer stadtweiten Umstellung des Ampelsystems (Info-Kasten unten) und einer Ausschilderung von Ausweichstrecken soll zum Beispiel auch das Parkleitsystem in der Innenstadt entsprechend angepasst werden: Ebenso wie der Hauptbahnhof und die Steinbecker Meile — ohne erneuten Umbau des bereits umgestalteten Robert-Daum-Platzes — sollen auch alle Parkhäuser in der Innenstadt erreichbar bleiben.

Im gesperrten Bereich der B 7 an der Ohligsmühle soll ein Wendeplatz für Busse eingerichtet werden, um den Wall zu entlasten.

Bei aller Vorplanung und Verkehrslenkung greife das Konzept aber nur, wenn sich alle betroffenen Verkehrsteilnehmer auf andere Wege und Fahrtzeiten einstellen, betonte Reichl: „Es gibt für die B 7 nicht die Umleitung, die allen Bedürfnissen gerecht wird.“

Die Online-Plattform zur B 7 ist hier zu finden: www.b7sperrung.wuppertal.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort