3000 Zuschauer feiern ein rockiges Familienfest in der Uni-Halle

3000 Zuschauer in der Uni-Halle feierten die jungen Bands und sich selbst in der Uni-Halle.

3000 Zuschauer feiern ein rockiges Familienfest in der Uni-Halle
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Konfetti-Regen und Pilzköpfe, Chöre und Pogo: Das 29. Schüler-Rockfestival bot Abwechslung von der ersten bis zur letzten Minute. Kinder, die noch nie zuvor auf der Bühne gestanden hatten, traten genauso auf wie junge Erwachsene, die auch außerhalb der Uni-Halle schon Auftritte absolviert hatten und sich selbstbewusst im Rampenlicht bewegten. Professionelle Bands rundeten das Programm dieses siebenstündigen Musikmarathons ab.

Etwa 3000 Gäste konnte Chef-Organisator Kalle Waldinger vom Wuppertaler Rockprojekt vermelden. Das neue Konzept des Festivals lockte ganze Familien in die Uni-Halle, denn Kinder bis zehn Jahre hatten in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

Dennis Sindermann, Festivalbesucher

Der 16-jährige Dennis Busch zeigte sich beeindruckt von der Qualität der Auftritte: „Ich finde es toll, dass Schüler den Mut haben, hier zu spielen.“ Sein Freund Marcel Hessler (19) lobte die tolle Atmosphäre: „Hier ist eine super Community und die Musik echte Weltkunst.“ Ihr Favorit an diesem Abend war die Band Kuult aus Essen, die auf der Schwelle in die musikalische Oberliga steht. Mit eingängigem Deutsch-Pop und schönen Melodien rissen sie das Publikum mit. Ähnlich aufgestellt sind The Fads aus Wipperfürth. Spurwexel aus Wuppertal gehören ebenfalls in diese Abteilung und sind mit dem Schüler-Rockfestival groß geworden.

„Verglichen mit ihren Anfängen vor zehn Jahren sind sie längst eine bühnenerfahrene und gut strukturierte Band mit ausgefeilter Bühnenpräsenz“, findet Kalle Waldinger. Die Entwicklung der Musiker beeindruckt Dennis Sindermann, der das Festival seit fünf Jahren besucht, obwohl er schon lange kein Schüler mehr ist: „Es ist spannend, zu sehen, was aus den Bands geworden ist.“

Nils Hansen, Schlagzeuger der Beatles-Band Fab4 Reloaded, stand zum zweiten Mal beim Schüler-Rock auf der Bühne: „Dieses Jahr war die Vorfreude noch viel größer, weil ich jetzt schon wusste, was mich erwartet.“ Der 18-Jährige und seine Kombo proben erst seit zwei Monaten, haben aber direkt den ersten Preis für die meistverkauften Eintrittskarten gewonnen: eine professionelle Studioaufnahme.

Dass sich der Unterschied zwischen Profis und Schülerbands kaum mehr erkennen lässt, bewiesen der Reggae-Künstler Chris Toppa, der vor vier Jahren in der Uni-Halle gestartet ist, sowie die Musiker von 21 Gramm. Die Band, die früher Jeremy Lake hieß, hat sich in acht Jahren dank ihrer bewegenden Texten und kristallklaren Arrangements zu einem Glanzlicht des Schüler-Rockfestivals entwickelt.

Und wer die Konfettischlacht von Fettes Gebäude, einem echten Schüler-Rock-Gewächs, und die Begeisterung des Publikums in der Uni-Halle miterlebt hat, kann erkennen, wie wichtig das Festival nach wie vor für Nachwuchs-Musiker ist.

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