Freizeit-Tipps für Regentage So gehen Freizeitparks mit Regen um

Ob Movie Park, Phantasialand oder Efteling: Alle versuchen ihren Besuchern trotz Niederschlags einen unterhaltsamen Tag zu bereiten — auf unterschiedliche Art.

Freizeit-Tipps für Regentage: So gehen Freizeitparks mit Regen um
Foto: Movie Park Germany

Zeiten, in denen sich Freizeitparks von schönem Wetter abhängig gemacht haben, gehören der Vergangenheit an. Wir zeigen, welche Vorkehrungen Parks in NRW und den Niederlanden bei Regen treffen, um ihren Gästen einen unterhaltsamen Tag zu bescheren.

Auf 12 Hektar Fläche in Lavesum lädt der Ketteler Hof Familien mit Kindern im Alter bis zu zwölf Jahren zum Toben, Klettern und Spielen ein. Er setzt auf Mitmach-Stationen, an denen die Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben können. Viele von ihnen sind überdacht. Jährlich strömen 400 000 Gäste in den Freizeitpark. Die Hälfte des Geländes liegt unter einem dichten Blätterwald. „Da dringt kaum Regen durch. Der Wald funktioniert praktisch wie ein schützender Schirm“, sagt Sylvia Schulze Robert, Mitinhaberin des Ketteler Hofs. Seit 2017 verfügt die Anlage auch über eine Indoor-Spielhalle, in der bis zu 1200 Besucher auf 2000 Quadratmetern eine Weltreise unternehmen können. Rutschen und Klettergeräte halten Groß und Klein auf Trab. „Durch die Indoor-Spielhalle haben wir uns vom Wetter unabhängig gemacht“, sagt sie.

Der Freizeitpark ist nun nicht mehr nur zwischen den Oster- und Herbstferien geöffnet, sondern auch in der Wintersaison. „Dennoch wissen wir, wenn die Wetter-Apps 60 Prozent Regenwahrscheinlichkeit voraussagen, dass die Hälfte der erwarteten Gäste zu Hause bleibt“, sagt Schulze Robert. Ein guter Indikator, ob es sich bei dem Niederschlag um einen kurzen Schauer oder Dauerregen handele, sei das Verhalten der Tiere auf dem Ketteler Hof. „Bei kurzen Schauern verkrümelt sich unser Damwild in einer Hütte. Bei Dauerregen genießen sie das Nass.“

Am Rande des Ruhrgebiets liegt der Movie Park. Hier erwarten den Besucher mehr als 40 Attraktionen im Zeichen der TV- und Kinowelt. Im Schnitt kommen 1,4 Millionen Besucher jedes Jahr. Freunde der Urzeit-Tiere aus „Ice Age“ oder Serien-Junkies von „The Walking Dead“ kommen auf ihre Kosten. Auf rund 45 Hektar gibt es Indoor-Attraktionen wie den 4-D-Dino-Simulator „The Lost Temple“, die bei Regen aufgesucht werden können.

„Der Park ist nicht komplett überdacht. Unterschlupf finden die Menschen auch in unseren 25 Restaurants und Imbissen sowie 15 Shops“, sagt Sprecherin Jessica Demmer. Dort können im Notfall auch Regenmäntel erworben werden. Bei Nieselregen würden alle Fahrgeschäfte unter freiem Himmel betrieben, bei Starkregen gebe es sicherheitsbedingt Einschränkungen. Der Movie Park hat bis 4. November geöffnet.

Einen Großteil des 75 Hektar Parkareals nehmen Wald- und Wasserflächen sowie Gartenanlagen ein. „Efteling ist gut vor Überschwemmungen geschützt. Das Regenwasser kann über natürliche Wege schnell abfließen“, sagt Sprecherin Maike Schober. Zahlreiche Bäume machen Eftelings Märchenwald quasi regenfest. Mit der Efteling-App erhalten Besucher eine Übersicht über die Entfernungen zwischen den Attraktionen im Park. Zusätzlich werden Wartezeiten angezeigt. „Wenn Regen aufzieht, können unsere Gäste also schnell in die nächstgelegene Attraktion flüchten“, so Schober. Selbst die Wildwasser-Achterbahn „De vliegende Hollander“ liegt zu einem Großteil im Trockenen. Wer seinen Schirm zu Hause vergessen haben sollte, kann in den Geschäften auf dem Gelände nachrüsten. Der Park ist ganzjährig geöffnet.

„Regenwetter ist im Phantasialand kein Grund, Trübsal zu blasen — rund die Hälfte aller Attraktionen ist überdacht“, sagt Sprecherin Christina Herrmann. So erleben die Besucher Im „Wintergarten“, „Silverado Theatre“ und der „Arena de Fiesta“ Shows unter einem schützenden Dach. Die Sommersaison läuft bis 4. November. Zwischen 23. November und 20. Januar öffnet der Park seine Tore für die Wintersaison.

(Blick auf die Attraktion „Colorado Adventure“ im Phantasialand in Brühl. Foto: dpa)

An 60 Kletter-Stationen mit Höhenunterschieden zwischen fünf und elf Metern ist der Hochseilgarten nichts für Angsthasen. Das Team um Inhaber Guido Scholz-Lasota ist auch an Regentagen gewappnet: „Wir nehmen es wie die Fußballer: So lange es nicht stürmt, ziehen wir unser Programm durch.“ Der Kletter-Helm schütze das Haar vorm Regen. Zwischen April und Oktober, in der Hauptsaison, ist die Anlage an Wochenenden geöffnet, in den Sommerferien auch werktags. Nur bei Dauerregen bleibt sie geschlossen.

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