Sommer im Regen : Bei Regenwetter geht’s nach Schloss Burg
Die imposante Burganlage, Klingenmuseum, Bergische Kaffeetafel — in Solingen kann man auch bei schlechtem Wetter viel unternehmen.
Solingen. Sommerzeit ist Sonnenzeit — jedenfalls in der üblichen Spontan-Fantasie. Aber gerade die Solinger sind in der warmen Jahreszeit auch viel Nässe und Feuchtigkeit gewohnt. Wir haben zehn Tipps zusammengestellt, wie verregnete Ferientage oder Wochenenden trotzdem Spaß machen.
Die imposante Anlage von Schloss Burg, gelegen auf einem Berg hoch über der Wupper, ist immer einen Besuch wert. Trotz laufender Baumaßnahmen ist das Gemäuer für die ganze Familie ein beeindruckendes Erlebnis. Wie hat man sich eigentlich im Mittelalter eingerichtet? Mit welchen Waffen zog man in die Schlacht? Wie gestaltete sich das Zusammenleben auf Schloss Burg? Alle diese Fragen werden beim Rundgang durch Rittersaal, Ahnengalerie, Kemenate, Kapelle und Wehrgang beantwortet.
Die kulinarische Spezialität des Bergischen Landes wird — gerade im Stadtteil Burg und dort in nahezu allen Cafés in und rund um die Burganlage — angeboten. Eine Kombination dieses Gaumenschmauses mit einem Burgbesuch bietet sich also an. Frischer Kaffee aus der Dröppelmina wird zu einem Mix aus Süß und Herzhaft aufgetischt: Hefeblatz („Semmel“), Schwarz- und Graubrot und süße Aufstriche wie Apfelkraut oder Rübenmus gehören ebenso dazu wie Käse oder Wurst-Aufschnitt. Natürlich sind auch Bergische Waffeln dabei, die mit heißen Kirschen und Sahne oder auch mit Milchreis mit Zimt und Zucker serviert werden. Bergischer Zwieback sowie Burger Brezel runden das Ganze ab.
Das Deutsche Klingenmuseum hat einen internationalen Namen. Der Besucher erlebt auf seinem Rundgang ein lebendiges Museum mit einer besucherfreundlichen und informativen Präsentation, nämlich einen Gang durch die Geschichte der Tafelkultur, vom einfachen Messer bis zum Designerbesteck des 21. Jahrhunderts. Aber auch die Geschichte der blanken Waffen aus der ganzen Welt, vom Bronzeschwert aus dem Iran bis zum Prunkdegen der Neuzeit, wird erzählt, zumeist durch Themenschwerpunkte.
Das Kunstmuseum Solingen, bis 2011 Museum Baden, besteht seit 1996 im ehemaligen Rathaus des Stadtteils Gräfrath. In den Räumen des Museums eröffnete am 8. Dezember 2015 das europaweit einzige Zentrum für verfolgte Künste; seither existieren hier zwei Kunst-Aspekte symbiotisch nebeneinander. Zeitgenössische Kunst mit immer wieder wechselnden Ausstellungen, zum Beispiel die „Bergische“, die Nachwuchs-Künstlern eine Plattform bietet, ist ebenso zu sehen wie Werke ehemals verbotener Künstler, etwa von Otto Pankok oder Joachim Ringelnatz.