WZ-Einkaufscheck: Herrenschuhe und Boutiquen fehlen noch

Welche Geschäfte sich die St. Töniser vorstellen können und wo sie die Schmuddelecken beseitigen würden.

St. Tönis. Fast könnte man kalauern: Es fehlt das Geschäft fürs Geschäft. Gleich mehrere Befragte vermissen öffentliche Toiletten. In der Gesamtbetrachtung ist das allerdings ein untergeordnetes Problem. Trotz des großen Lobs gibt es Bereiche, in denen die St. Töniser der Schuh drückt — was wörtlich zu nehmen ist.

Tatsächlich wünschen sich viele einen (weiteren) Laden, in dem sie Schuhe kaufen können, besonders für Herren. In fast einem Viertel der Antworten wird dieser Wunsch geäußert. Zweites wichtiges Geschäft, das viele gerne hätten: Sportartikel und -bekleidung. Das gibt fast jeder Zehnte an. Beides ist in der Vergangenheit schon häufiger als Wunsch an den Werbering-Vorsitzenden Stefan Robben herangetragen worden. Überhaupt: Die Bekleidung ist ein Riesenthema. Obwohl die Auswahl gut abschneidet, tauchen fehlende Geschäfte dennoch immer wieder auf. Als Damenoberbekleidung, als Wunsch nach einer Boutique, als „Bekleidung allgemein“.

In gewisser Weise outen sich die St. Töniser auch als Heimwerker: Mehr als jeder Zehnte wünscht sich einen Baumarkt. Und genau so viele wünschen sich mehr Cafés und Kneipen. Das zeigt sich sowohl bei der Frage nach den am meisten fehlenden Geschäften wie bei den Antworten für eine attraktivere City. Beim letzteren Punkt könnten sich viele auch mehr Sitzgelegenheiten vorstellen. Ein Klassiker ist in diesem Zusammenhang immer der Wunsch nach einem Kino. Hier sind die Einheimischen offenbar aber mit einer guten Portion Realitätssinn gesegnet und wissen, dass das Wunschdenken ist.

Was wohltuend auffällt: Rabattaktionen wünschen sich nur wenige, offenbar bringt kaum jemand St. Tönis mit einer Geiz-ist-geil-Mentalität in Verbindung.

Zu den offenen Wunden: Wo sind die Schmuddelecken? Das hatte die WZ ebenfalls gefragt und auch hier ließen sich die Apfelstädter nicht lange bitten. Immer wieder genannt wird der Pastorswall, besonders der Bereich am Teich und mit dem vor sich hin siechenden Minigolf-Platz. Aber auch der Wilhelmplatz bekommt sein Fett weg, obwohl er nach der jahrelangen Diskussion um die Sicherheit deutlich aufgewertet wurde.

Ein weiterer neuralgischer Punkt ist der Bereich um den Seulenhof, der schon mehrfach Schauplatz unschöner Szenen war, als sich hier handgreifliche Auseinandersetzungen abspielten. Und noch ein Ort wird gleich mehrfach erwähnt: die ehemalige Tankstelle am Westring vor dem Baugebiet Alte Weberei. Hier läuft schon lange eine Grundwasser-Sanierung. Aber der Anblick des Absperrzauns, an den immer wieder Veranstaltungsplakate geheftet werden, nervt viele ganz schön. kor

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