WZ-Einkaufscheck: Fast schon eine Lobhudelei

Was die Einkaufs-Atmosphäre angeht, haben die St. Töniser jede Menge Lob für ihren Stadtteil.

St. Tönis. Man kann’s kaum anders sagen: So wie die St. Töniser ihren Stadtteil beurteilen, ist das ein Riesenkompliment, manchmal fast die „ultimative Lobhudelei“. Das reicht von der Einschätzung der Attraktivität bis zur Parksituation und dem Branchenmix.

Beispiel gefällig? Wie attraktiv finden Sie ihren Stadtteil? Nimmt man die Positiv-Rückmeldungen zusammen — nämlich „klein aber oho“ und „rundum toll“ — kommt man auf 85 Prozent Zustimmung, wahrscheinlich Rekordwert im gesamten Einkaufs-Check. Nur 13 Prozent finden St. Tönis langweilig.

Das setzt sich fort beim Einkaufsverhalten. Ganze 2 Prozent der Befragten geben an, „selten oder nie“ hier einzukaufen. Darunter übrigens nur eine einzige Frau. Rund 60 Prozent gehen zwei- bis dreimal „ins Dorf“ — wie die St. Töniser sagen. Passend dazu wird die Parksituation durchaus als befriedigend eingestuft. Einige Male wird der Alte Markt als Platz genannt, auf dem man gerne seinen Wagen abstellen würde. Nur wenige geben an, dass man ziemlich viel herumfahren muss, um einen Parkplatz zu bekommen.

Das kann erfahrungsgemäß beim donnerstäglichen Markttag geschehen. Apropos: Den schätzen viele: Mehr als die Hälfte betont, immer oder oft zum Markt zu gehen.

Zurück zum Ambiente im Stadtteil: Mit überwältigender Mehrheit erklären die befragten St. Töniser, dass so gut wie alles da sei. Der Anteil derjenigen, die finden, der Ortskern lade nicht zum Bummeln ein, bleibt klar unter 15 Prozent. Fast schon selbstverständlich: Für den täglichen Bedarf und darüber hinaus ist eigentlich alles zu bekommen. Brot, „sonstige Lebensmittel“, aber auch Kleidung/Schuhe sind die Dinge, die ohne Mühe aufzutreiben sind.

So wundert es dann auch kaum, dass die — sonst so wortgewaltigen — St. Töniser sich mit Kommentaren zurückhalten. „Es fehlt ein bisschen Flair“, moniert ein regelmäßiger Besucher. Zudem vermisse er manchmal die gute Laune der Verkäuferinnen. Das sei in Kempen anders. Der Vergleich mit der benachbarten Thomasstadt taucht mehrfach auf. „Das Kneipenleben in Kempen ist besser“, urteilt ein Befragter. Um aber gleichzeitig zu betonen, dass dies der einzige Aspekt sei, bei dem St. Tönis schwächer abschneide: „Tolles Vereinsleben und klasse Verkehrsanbindung“, heißt es.

Das insgesamt positive Urteil bestätigt eine 54-Jährige: „Wir haben kein Lieblingsgeschäft. Wir gehen dort einkaufen, wo es das gibt, was man gerade benötigt.“

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