Tönisberg: Heimat für Kempens beste Fußballer

Der VfL kickt in der Landesliga auf Rasen und Asche.

Tönisberg. Kempens bester Fußball wird seit Jahren in Tönisberg gespielt. Die erste Mannschaft des VfL spielt in der Landesliga und damit eine Klasse besser als der TuS St. Hubert und gar zwei als der SV Thomasstadt Kempen. Darauf ist man im Bergdorf stolz. „Mit unseren Mitteln machen wir einen guten Job. Landesliga in Tönisberg — das kann sich sehen lassen“, sagt Ulrich Furth, Vorsitzender des VfL.

Sind die Bedingungen mit einem Rasen- und einem Aschenplatz an der Schaephuysener Straße denn landesliga-tauglich? „Ich denke, dass wir uns nicht beschweren können“, sagt Furth. Die beiden Plätze seien für die drei Senioren- und fünf Jugendmannschaften ausreichend. „Bei der Anzahl von Training und Spielen kommen wir zurecht.“

Schwierig werde es allerdings in Herbst und Winter. „Wenn das Wetter schlecht ist, sind die Plätze nicht mehr bespielbar und werden von der Stadt gesperrt“, sagt der Vorsitzende. In diesen Zeiten wünsche er sich einen Kunstrasenplatz. „Der ist immer bespielbar.“

Da der Wunsch nach künstlichem Grün aber wenig realistisch sei, würde zunächst eine Sanierung des 1972 errichteten Aschenplatzes ausreichen. „Der Platz braucht eine neue Decke“, sagt Furth. Die letzte Sanierung des Aschenbelages liege bereits zehn Jahre zurück. „Dazu haben wir mit der Stadt schon Gespräche geführt.“

Kurz vor dem Abschluss steht hingenen der Umbau des Umkleidegebäudes aus dem Jahr 1975. Zirka 550 000 Euro wurden investiert — die Stadt Kempen hat 400 000 Euro beigesteuert. „Den Rest stemmen wir in Eigenleistung“, sagt der Vorsitzende. Diese Sanierung sei nach etwa 35 Jahren „dringend erforderlich“ gewesen. „Die Umkleiden waren immer eine Art Provisorium“, so Furth. Damit ist es jetzt vorbei — die Umkleiden sind bereits fertig. Geschäftszimmer, Toiletten und die Außenanlagen sollen bis zum Sommer fertig werden.

Sollte der Tönisberger Fußball noch besser werden — die Mannschaft von Trainer Siggi Sonntag also in noch höheren Klassen spielen —, könnte der Platz an der Schaephuysener Straße allerdings zum Problem werden. Beim Pokalspiel gegen den zwei Klassen höher kickenden VfB Speldorf mussten die Tönisberger im Februar das Heimrecht tauschen. „Das hätte bei uns aus Sicherheitsgründen nicht funktioniert“, berichtet Furth. Vereine aus der NRW-Liga, wie der VfB Speldorf oder auch der KFC Uerdingen, bringen zu viele Zuschauer mit.

Das Pokalspiel gegen Speldorf verlor Tönisberg nach großem Kampf in der Nachspielzeit mit 1:2 — insofern sind weitere Aufstiege wohl (noch) Zukunftsmusik. . .

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