"Er ist ein toller Kerl." Liebevoll nennt Erdmann ihn "Opi", worauf der kleine Vierbeiner mittlerweile sogar hört. "Sein einziges Handicap ist, dass er eben nicht mehr der Jüngste ist."

Aber mit seinen geschätzten zwölf Jahren ist Opi in Topform. Spaziergänger haben den pfiffigen Hund in Brüggen gefunden und brachten ihn ins Nettetaler Tierheim. So sozialisiert und menschenliebend wie Opi sich zeigt, ist zu vermuten, dass er ein gutes Zuhause hatte. "Er ist total unkompliziert und pflegeleicht", weiß Erdmann. Ob Opi zu den Hunden gehört, deren älteres Frauchen verstorben ist und Angehörige ihn in ihrer Hilflosigkeit einfach aussetzten, bleibt ungewiss.

Zumindest wäre er kein Ausnahmefall. Für Opis Zukunft ist aber eines viel wichtiger: Er zeigt sich äußerst freundlich und schätzt menschliche Gesellschaft. "Er wäre beispielsweise ideal aufgehoben bei einem älteren Ehepaar oder bei einer allein stehenden älteren Person."

Denn: Opi liebt es ruhig und gemütlich. Ein aufregender Kinder-Haushalt wäre ihm zu unruhig. Ältere Herrschaften, die ihn streicheln, schmusen und mit Opi kleinere Spaziergänge unternehmen, wären genau die Richtigen für den kleinen Hund.

"Natürlich kann er nicht mehr am Fahrrad laufen und Hundesport ist auch nichts mehr für ihn" - aber dafür ist Opi ein Weltmeister im Flirten. Mit einem zwinkernden Auge behauptet Erdmann: "Opi ist teilweise verwandt mit einem Hamster." Bekommt er ein Leckerchen geschenkt, schleppt er es erst in sein Körbchen und versteckt es dort. Nach einiger Zeit verspeist er es genüsslich.

Übrigens kommt Opi trotz einiger fehlender Zähne auch mit harten Kaustangen klar. "Er kann durchaus alles fressen und hat keine Probleme." Schließlich musste der Tierarzt Opi einige Zähne ziehen. Auch Zahnstein wurde gründlich entfernt. "Wir hoffen, dass wir jetzt ein schönes Zuhause für ihn finden", sagt Erdmann.

Wer ein Herz für Opi hat, sollte sich im Tierheim Nettetal, Telefon 02153/3785, melden.