Kaninchen vor die Tür gesetzt

In einem Karton wurde Emilie gefunden. Jetzt sucht der schneeweiße Nager ein neues Zuhause.

Nettetal. Mit großen Knopfaugen schaut Emilie aus ihrem Gehege. Gerade hat sie genüsslich ein Stück Möhre verspeist. Von Fremden lässt sie sich da nicht stören. „Sie ist ein sehr liebes, freundliches und auch anhängliches Kaninchen“, sagt Tierpflegerin Tanja Schlüter.

Emilie kommt sofort freudig angelaufen, wenn sich die Gehegetür öffnet. Ebenso ihre tierische Freundin Emmy. Mit ihr soll Emilie unbedingt zusammenbleiben. Schließlich sind Kaninchen Rudeltiere und benötigen in jedem Fall mindestens einen Artgenossen.

Emilie hat zurzeit kein Winterfell und lebt in einem Innengehege. Da Kaninchen äußerst bewegungsfreudige Tiere sind, benötigt Emilie in ihrem zukünftigen Zuhause viel Platz. Kleine Käfige sind auf Dauer als alleiniger Lebensraum zu klein. Ein Langohr muss hoppeln und sich strecken können.

Manche Tierfreunde halten die Tiere deshalb frei im Haus — wenn die Umgebung ausbruchsicher ist. „Kaninchen werden schnell stubenrein und können auf eine Katzentoilette gehen“, informiert Tierheimleiter Ralf Erdmann. Er empfiehlt ein Außengehege im Garten Marke Eigenbau — diese Lösung ist meist preiswerter und schöner als gekaufte Produkte.

„Da Emilie kein Winterfell aufgebaut hat, sollte sie aber erst Innen gehalten werden und dann kann sie im Frühjahr ins Außengehege“, so Erdmann. Vor einer Woche ist Emilie zusammen mit Emmy in Viersen in einem Karton ausgesetzt worden. Jetzt sollen sie ein neues Zuhause finden.

Wer sich für Emilie und ihre Freundin Emmy interessiert, sollte sich mit dem Tierheim Nettetal, Telefon 02153/3785, in Verbindung setzen.

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