Jacks Motto: Nur keinen Stress

Die entspannte Bartagame aus dem Tierheim Krefeld sucht ein neues Terrarium.

Krefeld. Jack ist die Ruhe selbst. Ohne eine Regung beobachtet er seine Betrachter und lässt sich vom Blitz der Kamera nicht irritieren. Die Bartagame Jack ist der exotische Gast im Tierheim Krefeld.

Jack ist Menschen gewohnt und lässt sich durchaus auch anfassen — dennoch dulden Bartagamen es eher, als dass sie es mögen. „Es ist kein Streicheltier, sondern eher ein Tier, das man beobachtet“, sagt Tierpflegerin Elisabeth Schüller.

Für die Freunde dieser Reptilienart ist die Gestaltung des Lebensraumes ein großes Hobby. Das Terrarium kann nicht groß genug sein. Manche Bartagamen-Freunde haben sogar ganze Zimmer, die sie umbauen. Nur dann ist auch die Haltung mehrerer Tiere möglich, denn Bartagamen haben ein ausgeprägtes Territorialverhalten.

„Uns ist es sehr wichtig, dass der zukünftige Besitzer sich mit dem Lebensraum der Bartagamen auseinandersetzt und auskennt“, sagt Elisabeth Schüller. „Das beginnt mit der Temperaturregelung, der Luftfeuchtigkeit bis hin zur Beschaffung des Bodens.“ Wohldosiert muss der Halter das Tier auch mit UV-Licht bestrahlen. Derzeit kommt Jack in den Genuss von zweimal zehn Minuten am Tag. „Es darf nicht zu viel UV-Licht sein, sonst gibt es Verbrennungen.“

Jack liegt entspannt auf einem dicken Ast. Die Tierpflegerin hofft, dass er bald einen möglichst großen Lebensraum erhält, mit viel Pflanzen, Gestein und Geäst. Ursprünglich kommen Bartagamen aus Australien. Sie lieben die trockene, heiße Steppe und liegen gerne auf heißen Felsen.

Jack mustert gelassen seine Betrachter. Ihn zu beobachten, beruhigt. So lange Jack ein Umfeld hat, das ihm gefällt, ist Stress für ihn völlig fremd — und das sieht man ihm auch an.

Rasche Bewegungen der Bartagame sind nur zu sehen, wenn Jack es auf eine Heuschrecke abgesehen hat. „Die bekommt er derzeit drei Mal pro Woche“, erklärt die Tierpflegerin. Ansonsten begnügt er sich mit Vegetarischem: Es gibt Gemüse wie zum Beispiel Salat, Paprika, Gurken. Aber auch Obst wie Banane oder Apfel nimmt Jack gerne zu sich.

Nach dem vierten Blitz der Fotokamera dreht Jack seinen Kopf einfach weg — er hat genug. Es ist Zeit für einen Mittagsschlaf. Schüller: „Wir freuen uns, wenn Jack bald ein tolles Terrarium bekommt, in dem er sich wohl fühlt.“

Wer sich für Jack interessiert, sollte sich beim Tierheim Krefeld, Telefon 02151/562137, melden.

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