Fall Mirco: Für den Massentest fehlt noch die richtige DNA-Spur

Polizei hat keine neuen Erkenntnisse.

Grefrath. Im Fall des seit fünf Wochen vermissten Mirco (11) aus Grefrath hat die Polizei keine neuen Erkenntnisse. Man werte weiter Spuren aus und sichte die inzwischen rund 3700 Hinweise aus der Bevölkerung, sagt Polizeisprecher Willy Theveßen.

Noch nicht weiter sind die Ermittler auch in der Frage eines möglichen Massen-Gentests. "Dazu müssen erst alle DNA-Spuren ausgewertet sein", sagt Theveßen. Doch soweit sei das Landeskriminalamt noch nicht. "Wir brauchen die eine DNA-Spur, die zum Täter gehört", macht Theveßen die Problematik deutlich. Doch die habe man noch nicht.

Viele Spuren in diesem Fall seien verwischt; so seien beispielsweise auf der aufgefundenen Kleidung des vermissten Jungen selbstverständlich DNA-Spuren von Familienangehörigen, von Freunden, Mitschülern oder Lehrern. "Die müssen alle erst vereinzelt werden, und das braucht Zeit", sagt der Kriminalist. Wie lange die Untersuchung noch dauere, dazu könne man nichts sagen.

Liegen die Erkenntnisse zu einer klaren DNA-Spur vor, muss ein Massen-Gentest durch einen richterlichen Beschluss genehmigt werden. Welchen Kreis man ziehe, wer zu einem solchen Test geladen werde, müsse man dann entscheiden, wenn die Frage akut werde, sagt Theveßen. In jedem Fall ist der Test freiwillig; aus der Weigerung an der Teilnahme darf die Polizei keinen Tatverdacht schließen.

Wer Hinweise zum Fall Mirco geben kann: Die Sonderkommission ist erreichbar unter der Telefonnummer 02162/3771400.

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